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Heinrich Heine
Heinrich Heine gehört zu den reichsten lyrischen Begabungen im 19. Jahrhundert. Er führte die romantische Ironie in die Lyrik ein. Manche seiner künstlerisch virtuosen Lieder und Balladen sind Volksgut geworden.
Als Satiriker hatte Heine eine treffende Schärfe, und mil seinem ironischen Prosastil wurde er zum Begründer des modernen Feuiletonismus. Seine Gedichtc wurden in viele Sprachen übersetzt.
Die Vorstellung von der deutschen Romantik im Ausland ist von ihm wesentlich mitbestimmt.
Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf geboren. Sein Vater war Kaufmann.
Er hat in Frankfurt und Hamburg den kaufmännischen Beruf studiert. Da hatte er sich in seine Cousinc Amalia verliebt und widmete ihr viele schöne Gedichte. Kaufmännischer Beruf interessierte ihn aber nicht.
In Bonn, Göttingen und Berlin hat er dann Jurawissenschaften studiert. Gleichzeitig hatte er auch historische und philologische Vorlesungen gehört. Nach dem Studium wurde er als freier Schriftsteller und Journalist tätig. Er unternahm Reisen nach London, nach Italien.
1831 ging er als Berichterstatter der «Allgemeinen Zeitung» nach Frankreich und übersiedelte für immer nach Paris, wo er als demokratischrevolutionärer Publizist wirkte.
1841 heiratete er in Paris Mathilde Mirat und blieb in Frankreich. Deulschland sah er nur noch bei zwei kurzen Besuchen wieder.
Ab 1848 wurde der Dichler schwer krank und ans Belt gefesselt. 1856 erlag er seiner schweren Krankheit.
Heine gehört zu den begablesten Schriftstellern des 19. Jahrhunderts.
Er führte die romantische Ironic in die Lyrik ein und ist als Begründer der deutschen Publizistik bekannt. Viele seine Lieder und Balladen sind zu Volksliedern geworden.
Zu seinen wichtigsten poetischen Sammlungen gehoren: «Buch der Lieder», «Reisebilder», «Deutschland. Ein Wintermärchen», «Romanzero». In Deutschland wurde er durch das «Buch der Lieder bekannt». Das «Buch der Lieder», Heines erstcs groβes Gedichtbuch besteht aus vicr Zyklen: «Junge Leiden», «Lyrischcs Intermezzo», «Die Heimkehr», die «Nordsee». Es wurde 1827 veröffentlicht.
Seine Gedichte wurden in viele Sprachen übersetzt. Besonders beliebt ist das Gedicht «Lorelei». Es wurde von Friedrich Silcher vertont und den Volksliedcharakter bekommen. Das Thema der schönen Jungfrau auf dem Felsen wurde von vielen Dichtern verarbeitet. Heines Gedichl wurde am bekanntesten und hat den Volksliedcharakter angenommen. Die Fischer auf dem Rhein wurden von ihrem Gesang verzaubert, sahen die Felsenriffe nicht und kamen ums Leben. Es gibt viele übersetzungen dieses Gedichtes ins Russische.
Heinrich Heine hatte in Russland Sympathie und Anerkennung gefunden. Seit den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts kannte jeder namhafte russische Dichter das Schaffen Heines, und viele wurden zu übersetzern seiner Lyrik und seiner satirischen Schriften. Von «Deutschland. Ein Wintermärchen» z.B. entstanden fünf übersetzungen. Besonders bekannt sind die übersetzungen von Lermontow.
Maxim Gorki bewunderte in Heine den Schöpfer eines aktiven und forischrittlichen Romanlismus. Auch Majakowski hat durch ein Gedicht seiner Sympathie für Heine Ausdruck gegeben.
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Deutschland Ein Wintermärchen |
Германия. Зимняя сказка |
Германия. Зимняя сказка
За закрытыми дверьми они говорят тихо,
Беседуют о вещах, о которых и так все знают.
Большая ложь и маленькие драмы –
И они поплатятся за свои слова. 1
Они не видят мир нашими глазами –
И как им верить?
Они говорят много, но слишком мало всерьёз,
В центре событий, но так отдалились от всего.
Германия. Зимняя сказка – потерпи, 2
Ведь все мы ждём лета.
Нищета у них на виду,
Но никто не обращает внимания.
Мы так отдалились,
Что никто из нас не сопротивляется.
Есть большие сцены, но нечего сказать –
И они поплатятся за свои слова.
Мы терпим их притворство,
Но это наша жизнь.
Да, мы закрываем глаза
И хотим увидеть, что будет дальше.
Германия. Зимняя сказка – потерпи,
Ведь все мы ждём лета.
Новую песню, лучшую песню, друзья,
Хочу вам сочинить!
Мы желаем здесь на земле
Царство Небесное сотворить.
Мы желаем на земле счастливыми быть
И больше не желаем жить в нищете.
Пусть ленивое брюхо кормить
Не будут прилежные руки. 3
Германия. Зимняя сказка – потерпи,
Ведь все мы ждём лета.
Friedrich Schiller
Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach geboren. Sein Vater war Feldscher gewesen. Die Familie wohnte in Ludwigsburg, der Residenz des Herzogs Karl Eugen.
Hier trat der junge Schiller 1767 in die Lateinschule ein. Dann besuchte er die Militärschule. Diese Erziehungsanstalt hatte der Herzog für die Söhne von Offizieren und hohen Staatsbeamten errichtet. Schiller studierte die Rechte. Dann wechselte Schiller zur Medizin über, die ihn mehr interessierte als die Jurisprudenz.
Die Schüler lebten in der Schule unter militärischer Disziplin. Nur seltene Theaterbesuche brachten Abwechslung.
An der Schule unterrichteten tüchtige Lehrer. Sie führten ihre Schüler in die Philosophie und Psychologie ein. Jeder Schüler wurde hier mit Shakespeare, Rousseau bekannt. Einer der Lehrer hatte sogar Verständnis für Schillers literarische Neigung und so wurde sein Gedicht «Der Abend» gedruckt. Schiller erhielt dadurch den Mut, sein erstes Drama «Die Räuber» zu schreiben, er konnte aber nur heimlich arbeiten.
Im Jahre 1780 beendete Schiller das Studium und erhielt eine Stelle als Medikus bei einem Stuttgarter Regiment. In demselben Jahr vollendete Schiller sein Drama «Die Räuber».
Die Erstaufführung erfolgte im Januar 1782 am Mannheimer Nationaltheater und endete mit groβem Erfolg. Schiller fuhr zweimal ohne Erlaubnis nach Mannheim, um der Aufführung der «Räuber» beizuwohnen.
Der Herzog verbot ihm die literarische Tätigkeit. Er floh 1782 aus Stuttgart. Der Dichter geriet in bittere Not. Da lud ihn Frau von Wolzogen, die Mutter zweier Freunde, zu sich nach Bauerbach ein. Hier lebte Schiller ein halbes Jahr und beendete «Kabale und Liebe», Schiller schickte das Manuskript dem Theaterdirektor nach Mannheim. Schiller musste für das Theater noch zwei Dramen schreiben. Er bekam aber zu wenig Geld und geriet in Not. Sein Freund, Gottfried Körner gab ihm Unterkunft. Der Dichter konnte arbeiten und war glücklich. Da schrieb er das Gedicht «Das Lied an die Freude» und die Vollendung des Dramas «Don Carlos».
1787 siedelte Schiller nach Weimar über, Weimar war Mittelpunkt des damaligen literarischen Deutschlands. Bei Wieland und Herder fand er Verständnis. Während dieser Zeit setzte er die geschichtlichen Studien fort.
1788 hatte Schiller die erste Aussprache mit Goethe.
Er erhielt eine Professur für Geschichte in Jena. Der Dichter siedelte nach Jena über und heiratete 1790 Charlotte von Lengfeld.
Schiller arbeitete sehr viel und erkrankte an einem Lungenleiden. Das wurde später die Hauptursache seines frühen Todes. Die Krankheit brachte den Dichter wiederum in Armut.
1795 erschienen die Gedichte «Das Glück», «Die ldeale», «Der Spaziergang» und Вalladen: «Der Taucher». «Der Handschuh»: «Die Kraniche des Ibykus», Schiller begann die Arbeit an der Trilogie «Wallenstein».
Ende 1799 siedelte der Dichter von Jena nach Weimar über. Hier setzte er die Zusammenarbeit mit Goethe fort. Nun folgte Werk auf Werk. 1800 wurde das Drama «Maria Stuart» vollendet. 1801 entstand die romantische Tragödie «Die Jungfrau von Orleans». 1801 wohnte er einer Aufführung dieses Dramas in Leipzig bei, es wurde mit Begeisterung aufgenommen. Danach begann er den «Wilhelm Tell», es war das letzte Drama, das Schiller vollenden konnte.
In dieser Zeit war Schiller schon schwer krank. Er starb 1805.
Hoffnung
Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Надежда
Говорят и мечтают люди
Когда день тот счастливый будет.
И за той, золотой мечтою
Как они, мы бежим с тобою.
Мир стареет и вновь молодеет
Человек всё надежду лелеет.
Нас надежда по жизни ведёт,
Словно бабочка, манит вперёд,
И младенцу, и зрелому мужу.
Свет волшебный надежды нужен,
Даже старец, сходя в могилу,
Не утратил к надежде силу.
Только эти надежды пустые.
Существуют истины простые.
Счастье в том, суждено ли родиться,
На несчастья грешно сердится.
И напрасно гнаться за мечтою,
Жизнь заплатит лишь тем, чего с
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe ist der gröβte deutsche Dichter. Wir kennen Goethe als Schöpfer vieler poetischer, prosaischer und wissenschaftlicher Schriften.
Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Seine Familie war reich und in der Stadt geachtet(уважаемая). Seine Eltern waren in ihrem Wesen (по характеру) grundverschieden (в корне различались). Die Mutter jedenfalls hatte einen viel gröβeren Einfluss (влияние) auf den jungen Goethe als der Vater. Sie liebte ihren Sohn über alles. Ihre bunten Märchenerzählungen inspirierten (воодушевляли) ihn.
Goethe besuchte keine Schule, er wurde von Hauslehrern unterrichtet.
Schon im Kindesalter schrieb er erste Gedichte. Seine Gefühle und Ängste verarbeitete er in seinen Werken.
Goethe studierte Jura zuerst in Leipzig und dann in Straβburg. Auβerdem studierte er Naturwissenschaften und Medizin. In Leipzig verbrachte er drei Jahre. Hier entstanden die lyrischen Gedichte, die als «Lieder für Käthchen Schönkopf» bekannt sind. Sie sind klangvoll und leidenschaftlich.
In der Zeit von 1768 bis 1777 erkrankte Goethe schwer. Aber er hatte Glück, wurde wieder gesund und konnte seine Ausbildung fortsetzen. In dieser Zeit schrieb er viele Gedichte. Das war die Zeit der groβen Lyrik. Lieder im Volkston wechselten mit Hymnen in freien Rhythmen.
Seit 1775 lebte Goethe in Weimar. Dort war er am Hof des Fürsten tätig, wo er Staatsminister war. In der Weimarer Zeit machte Goethe Bekanntschaft mit Friedrich Schiller. Goethe war zehn Jahre älter und half Schiller, der zu jener Zeit wenig Geld und gesundheitliche Probleme hatte. Einmal schrieben die beiden Dichter Balladen um die Wette. Es entstanden die Meisterwerke «Der Erlkönig» von Goethe und «Der Handschuh» von Schiller. Ihre freundschaftliche Beziehung dauerte bis zu Schillers Tod im Jahre 1805.
Die Jahre in Weimar waren sehr fruchtbar (плодотворные). Hier entstanden zahlreiche Gedichte, Dramen und Romane, darunter «Faust». Goethes literarische Nachlass ist sehr reich.
Das Gedicht «Wanderers Nachtlied» hat Goethe auf die Wand seines Weimarer Gartenhauses geschrieben. Goethe fühlte sich zu jener Zeit einsam. Dieses Gedicht wurde von Michail Lermontow ins Russische übersetzt. Das Gedicht heißt im Russischen «Горные вершины».
Sehr populär ist auch der Roman «Die Leiden des jungen Werthers». Dieser Roman machte Goethe über Nacht berühmt. Der Roman erschien 1774. Mit diesem Roman hat Goethe ein schönes Buch über Menschen und Natur geschaffen. Hier kontrastiert die Harmonie der Natur mit der Ungerechtigkeit in der menschlichen Gesellschaft. Der Roman enthält (содержит) autobiographische Züge (черты). Goethe schrieb: «Ich habe Werther... mit dem Blute meines eigenen Herzens geschrieben». Das Ende des Romans ist tragisch. Der Held des Romans scheitert an der bestehenden Gesellschaftsordnung. Er findet keinen Ausweg. Wegen seiner unglücklichen Liebe zu Lotte nimmt sich Werther das Leben.
Das wichtigste Werk Goethes ist aber «Faust». In Deutschland wird «Faust» auf vielen Bühnen aufgeführt. Besonders gut ist es in Weimar inszeniert. «Faust» ist in viele verschiedene Sprachen übersetzt worden.
Erlkönig |
Лесной царь |
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
"Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?"
"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
"Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
"Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
"Ich liebe dich, mich reizt deine schone Gestalt;
Dem Vater grauset`s, er reitet geschwind, 1782 |
Кто скачет, кто мчится под хладною мглой?
"Дитя, что ко мне ты так робко прильнул?" -
"Дитя, оглянися; младенец, ко мне;
"Родимый, лесной царь со мной говорит:
"Ко мне, мой младенец; в дуброве моей
"Родимый, лесной царь созвал дочерей:
"Дитя, я пленился твоей красотой:
Ездок оробелый не скачет, летит; |
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