Wie ein Praktikum mich mit 13 Jahren zu meinem Traumjob führte!
Es gibt Leute in meinem Freundeskreis, die wissen bis heute noch nicht, welchen Job sie wirklich machen wollen. Ich wusste es tatsächlich schon mit 13 Jahren und habe diese Entscheidung wirklich niemals bereut. Und nein, das ist auf keinen Fall typisch und auch eher ungewöhnlich. Bis zum Schulabschluss (und auch danach) passiert immerhin so unglaublich viel. . . Und selbst, während des Studiums entscheiden sich viele noch mal dafür, eine ganz neue Richtung einzuschlagen und anstatt Geschichts-Lehrer auf einmal doch lieber Ingenieur zu werden. Völlig normal!
Wo soll ich mein Praktikum machen?
Ich allerdings bin da wohl eine Ausnahme. In der siebten Klasse, ich bin gerade 13 Jahre alt geworden, mussten wir ein zweiwöchiges Praktikum machen. Als die Ansage kam, war ich total überfordert. Was wollte ich machen? Kindergarten, Gärtnerei oder Supermarkt??? Ich war echt überfordert. Und dann kam mein Dad. Er ist einer der kommunikativsten Menschen, die ich jemals kennenlernen durfte - aus diesem Grund kennt er auch einfach jeden in unserer Stadt und jeder kennt ihn.
Als er an einem Nachmittag nach Hause kam, meinte er, er habe einen Kumpel, der in der Presseabteilung unserer Stadt arbeitet und mich gern für zwei Wochen dort arbeiten lassen würde. Das Einzige, was ich in diesem Moment dachte, war: "JUHU, ich habe einen Praktikums-Platz, ohne mich wirklich dafür bemüht zu haben". Dass, das tatsächlich meine Zukunft bestimmen sollte, konnte ja keiner ahnen (an dieser Stelle merke ich, dass ich meinem Vater vielleicht mal danken sollte!).
Bekomme ich durch das Praktikum Berufserfahrung?
Mein Dad ging auch vorher mit mir einkaufen. Einen spießigen Rock, eine Bluse und einen Blazer - dazu noch eine neutrale Stoffhose und mittelhohe Pumps. Ich sah soooo lächerlich aus! Doch egal. Wir sollten serious aussehen. Das Praktikum war einfach der Hammer!!! Papas Kumpel erklärte mir erste und einfache Grundregeln des Journalismus und ließ mich für den Stadt- und Generalanzeiger der Stadt kleine Meldungen schreiben.
Dagi Bee: DAS wollte sie eigentlich beruflich machen!
Dann schickte er mich auf die Wieder-Eröffnung unserer Jugendherberge, wo ich mit Menschen sprach und am nächsten Tag einen längeren Artikel schrieb. Ich interviewte außerdem unsere neue Bibliothekarin, machte Fotos von ihr. Und dann kam eine der Königs-Disziplinen. Mit meinen 13 Jahren schickte er mich tatsächlich einen ganzen Tag lang in einen Wald-Kindergarten und ließ mich eine vierseitige Reportage schreiben. Boar war ich stolz! Vor allem, weil er mit meiner Arbeit offenbar echt zufrieden war. Das zeigte sich dann auch, als er mich nach dem Praktikum bat, auch in den Schulferien für ihn zu schreiben. Dass ich dafür auch noch ein bisschen Geld bekam, war nur noch das Sahne-Häubchen.
Lohnt sich ein Schüler-Praktikum?
Diese zwei Wochen waren wirklich so unfassbar cool. Tja und so kann es manchmal laufen: Ich hatte erst keine Ahnung und habe so meine Leidenschaft gefunden - ich habe mich sozusagen in diesen Job verliebt und bin auch heute noch so verknallt, dass ich meine rosafarbene Wolke ganz sicher niemals verlassen werde.
Ich persönlich kann Dir nur raten, auf jeden Fall schon während der Schulzeit, also in den Ferien oder während Deiner Pflicht-Praktika, in bestimmte Bereiche reinzuschnuppern. Mir gab es auch ein gutes Gefühl, dass ich nach dem Abitur sofort bereit war, meinen Weg weiterzugehen.
F.meinen Weg weiterzugehen.
E.auch in den Schulferien für ihn zu schreiben.
C.cool.
A. überfordert.
B. ungewöhnlich
D. welchen Job sie wirklich machen wollen.