матеріал призначений для навчальних закладів І-ІІ рівнів акредитації. даний матеріал можна використовувати як допоміжний або для самостійної роботи
Міністерство освіти і науки України
Винницький коледж прикладного мистецтва ім. В.Ю. Шкрібляка
МЕТОДИЧНА РОЗРОБКА
Для студентів І курсу
До теми «Зимові свята в Україні та Німеччині»
Виконала: викладач Кучерява Г.Г.
Затверджено на засіданні
циклової комісії загальноосвітніх,
гуманітарних та соціально-природничих
дисциплін
Протокол № ____від ________
Голова ___________Кузик В.В.
Вижниця
2014
Метою даної методичної розробки є: формування навичок монологічного мовлення за темою з використанням засвоєних структур та лексичних одиниць на рівні зв’язного мовлення з опорою на текст;
вивчення застосування структур та лексичних одиниць, засвоєних на попередніх заняттях, на рівні вільного говоріння в монологічному і діалогічному ситуативному спілкуванні;
розвивати в студентів навички самостійної роботи;
виховувати інтерес до історії, звичаїв, традицій свого народу і народу, мова якого вивчається;
формувати почуття патріотизму, громадської свідомості.
Vater unser der Du bist im Himmel
Geheiligt werde Dein Name
Dein Reich komme
Dein Wille geschehe
Wie im Himmel als auch auf Erden
Unser täglich Brot gib uns heute
Und vergib uns unsre Schuld
Wie auch wir vergeben unsern Schuldigen
Und führe uns nicht in Versuchung
Sondern erlöse uns von dem Übel
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Amen
Weihnachten
Man nennt den Winter den schönsten Monat des Jahres. Im Winter feiert man viele Feiertage. Zu der schönsten Zeit gehört wohl die Adventszeit. Sie beginnt vier Wochen vor Weinachten. Man hängt vor der Tür einen Adventskranz und zündet an jedem Sonntag eine neue Kerze an. Wenn alle vier Kerzen brennen, dann ist bald Weinachten.
Im Dezember wird der Tag der heiligen Barbara gefeiert (in Deutschland am 4. Dezember, in der Ukraine am 17. Dezember). Am 6. Dezember wird der Nikolaustag gefeiert. Am Abend stellen die Kinder ihre Schuhe vor die Tür. Sie glauben, dass der Nikolaus sie in der Nacht mit Geschenken füllt. In der Ukraine kommt der Nikolaus am 19. Dezember und legt die Geschenke unter die Kissen.
Kurz vor dem Neujahr werden in der Ukraine Tannenbäume geschmückt. Väterchen Frost und seine Enkelin Snihurotschka bringen Geschenke. Um 24. Uhr stößt man mit Sekt und wünsch sich gegenseitig »Alles Gute« zum Neujahr.
Silvester wird in Deutschland am 31. Dezember mit Feuerwerk und Tanzen gefeiert.
Der größte Feiertag ist aber in beiden Ländern Weinachten. Wenn ein Mensch in die Welt kommt, gibt es immer Freude. Und am Weinachten wurde der größte Mensch, der einmal gelebt hatte, Jesus Christus geboren. Die Freude ist darum am größten. Weinachten wird in Deutschland am 25. Dezember gefeiert. Man geht in die Kirche. Danach ist in den meisten Familien Bescherung, d. h., alle Familienmitglieder erhalten Geschenke. Die kleinen Kinder glauben, dass der Weihnachtsmann sie unter den Weihnachtsbaum legt. Danach setzt man sich zu einem festlichen Essen zusammen, man wünscht einander frohe Weinachten.
In der Ukraine wird Stroh am Heiligen Abend in die Ecke gestellt, wenn die Familie zum Heiligen Abendbrot zusammenkommt. Es soll die Krippe symbolisieren, wo Jesus Christus geboren wurde. Man geht in die Kirche und gegen 24. Uhr begrüßt der Priester die Angekommenen mit den Worten: »Christus wird geboren«. Alle antworten: »Ehren wir ihn« (Slawimo joho). Dieser Gruß bleibt für alle Feiertage, die dazu gehören. Das sind der heilige Wassyl oder das Neujahr nach dem alten Stil und die Wassertaufe (Wodochreschtscha). Man geht am Vorabend dieser Feiertage von Haus zu Haus mit Weinachtsymbolen (einem Stern, dem umgekleideten Väterchen Frost, bunten Tüchern auf den Köpfen) und singt Koljadky und Schtschedriwky. Es werden in beiden Ländern Konzerte und Aufführungen veranstaltet.
Beantworten die Fragen:
Advent
Das Wort »Advent« kommt aus dem Lateinischen und bedeutet »Ankunft«. In dieser Zeit denken wir daran, dass Jesus Christus als Kind in diese Welt gekommen ist.
Zum ersten Mal wurde Advent im 5. Jahrhundert im Gebiet um Ravenna in Italien gefeiert. Die meisten Familien feiern den Advent mit einem Adventkranz, festlich geschmückt mit vier Kerzen. Der Adventkranz ist ein Symbol für den Kampf der Christen gegen das Dunkle des Lebens. Die ersten Adventskränze wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeführt. Sie waren groß und hatten 24 Kerzen. Denn für 24 Kerzen braucht man einen sehr großen Kranz, den nicht jeder kaufen kann und für den auch nicht jeder Platz in seiner Wohnung hat.
Der erste Adventkranz in Deutschland wurde von Johann Hinrich Wiehern im Jahr 1839 vor der Betreuungsanstalt für Waisenkinder »Rauhes Haus« aufgestellt. Auf einem Holzreifen wurden damals Kerzen angebracht. Vier große, weiße Kerzen symbolisierten die Sonntage bis zum Christtag, 19 kleine rote Kerzen die Werktage bis Weihnachten. Jeden Tag wurde von den Kindern eine Kerze angezündet und am Heiligen Abend brannten alle Kerzen. In der Adventszeit sind die Straßen der Städte hell beleuchtet. Überall hängen Lichterketten und bunter Weihnachtsschmuck. In den Fenstern hängen Fensterbilder: Sterne, Engel und andere Weihnachtsmotiven.
Später wurden dann nicht mehr 24 Kerzen verwendet, sondern nur noch vier, für jede Woche eine. Und den Adventskranz, wie wir ihn heute kennen, haben wir seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Kranz ist kreisförmig, gilt als Zeichen der Unendlichkeit - ohne Anfang, ohne Ende. Seine grünen Zweige symbolisieren Treue. Seine 4 roten Kerzen sind - Zeichen der Liebe. Am ersten Sonntag im Dezember zündet man die erste Kerze an und feiern viele Familien den ersten Advent. An jedem Sonntag im Advent wird eine neue Kerze angezündet. Am letzten Sonntag vor Weihnachten brennen alle vier Kerzen.
Ergänzen die Sätze:
Die Legende »Die Vier Kerzen«.
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: »Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.« Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: »Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.« Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: »Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.« Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: »Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!« Und fast fing es das Weinen an. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: »Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung!«
Mit einem Streichholz nahm das Kind, das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an!
Was passt zusammen?
In den deutschsprachigen Ländern schmückt man den Weihnachtsbaum |
j) am 24. Dezember.
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Nennt Assoziationen zu jedem Fest.
Weihnachten: ….
Advent:….
Nikolaustag: …. .
Silvester:
Ein glückliches Neujahr!
Am l. Januar beginnt das neue Jahr. Der letzte Tag des alten Jahres heißt Silvester. So wurde er nach dem Tagesheiligen des 31. Dezember, dem römischen Papst Silvester I. genannt, der im 4. Jahrhundert lebte.
Zum Unterschied von stillen Weihnachten wird Silvester laut und fröhlich gefeiert. Man lädt Freunde ein oder wird eingeladen und begeht das Neujahrsfest im Kreise der Familie oder mit den Freunden und Bekannten. Manche Leute gehen in Gaststätten, andere ziehen vor, Silvester im Gebirge zu verbringen. Sie finden es schöner, als im Lärm einer Gaststätte unter fremden Leuten zu sitzen.
Man feiert Silvester mit gutem Essen, Musik und Feuerwerk. Vor der Silvesterfeier wird in der Regel Karpfen gegessen. Man glaubte früher, der Fisch sei Symbol für große Fruchtbarkeit. Dass gerade der Karpfen in einigen deutschen Landschaften zur traditionellen Fischspeise wurde, liegt wahrscheinlich an seiner Grüße und daran, dass man ihn relativ leicht bekommen konnte. Eine traditionelle Speise zum Jahreswechsel ist aber auch das Schweinefleisch, denn auch das Schwein gilt bekanntlich als Glücksbringer.
Laufe des Abends werden traditionell auch Pfannkuchen gegessen. Um Mitternacht wird das neue Jahr mit Sekt begrüßt. Alle trinken sich dann zu, wünschen sich gegenseitig viel Glück.
Vom neuen Jahr erwarten wir Erfüllung bestimmter Hoffnungen, Pläne, und jeder würde gerne wissen, was das neue Jahr tatsächlich mit sich bringt.
Über welches deutsches Fest möchtet ihr erzählen?
Hört den Text von der Kassette und füllt die Lücken aus.
Die Mutter hängt den (1) in die offene (2) zwischen Speisezimmer und Wohnzimmer. »Morgen ist der erste (3) «, sagt die Mutter,» da (4) wir die erste Kerze (5) .«.»Was heißt (6) ?«, fragt Willi. »Advent heißt
(7)___. Wir (8)__uns auf die Ankunft Christi vor«, sagt die Mutter, »vor dem (9) gibt es vier Adventssonntage.
1) Adventskranz; 2) Tür; 3) Adventssonntag; 4) zünden; 5) an; 6) Advent; 7)n Ankunft; 8) bereiten; 9) Weihnachtsfest.
Die Legende vom heiligen Nikolaus
Am 6. Dezember feiert man in Deutschland den Nikolaustag. Den Bischof Nikolaus hat es auch wirklich einmal gegeben. Vor über 1500 Jahren (im 4. Jahrhundert) war dieser Nikolaus Bischof in der Hafenstadt Myra in der heutigen Türkei. Die Bewohner dieser Stadt litten damals unter einer furchtbaren Hungersnot, sie hatten kein Gold mehr, um Nahrungsmittel bei den Seefahrern zu kaufen. Es gab aber Seeräuber im Hafen, die noch genügend Nahrung besaßen. Diese Seeräuber nun waren auch bereit, den Menschen in Myra Nahrungsmittel zu geben, sie wollten aber dafür deren Kinder als Arbeitskräfte auf ihren Schiffen haben. Bischof Nikolaus verhinderte dieses Tauschgeschäft. Er schaffte alle kostbaren Geräte aus seiner Kirche herbei, gab sie den Seeräubern und erhielt dafür zu essen für die Menschen der Stadt. Auf diese Weise rettete er die Kinder von Myra. Er wird noch heute als Heiliger und Schutzpatron der Kinder verehrt.
In anderen Gegenden gibt es einen ganz anderen Nikolaus. Er trägt eine Pelzmütze und einen langen roten Mantel. Man nennt ihn auch Weihnachtsmann oder Knecht Ruprecht. Er kommt mit dem Schlitten, trägt einen Sack auf dem Rücken und in der Hand eine Rute. Diese Gestalt, die auch in der Vorweihnachtszeit auftritt, ist ein Nachfahre des alten Germanengottes Wodan. In seinem Sack sind Geschenke für die Kinder.
Mit der Rute sollen die Unarten der Kinder bestraft werden. Die Klapse mit der Rute bedeuten aber noch etwas anderes. In den grünen Zweigen, so glaubte man früher, sei Lebenskraft enthalten, und diese Lebenskraft macht alle, die mit der Rute berührt werden, stark. Am 6. Dezember, zum Wodans fest, kam dieser Alte früher aus dem Wald und gab allen Kindern Kraft mit der Rute und etwas zu naschen aus seinem Sack, damit sie für den langen Winter stark werden.
nach Wolfgang Menzel
Aufgaben zum Text
Lest den Dialog. Bildet und spielt einen ähnlichen vor.
Natalka: Hallo, Olha!
Olha: Grüß Dich, Natalka!
Natalka: Warst du gestern in der Schule?
Olha: Ja. Und warum fragst du?
Natalka: Ich war gestern nicht in der Schule, weil ich krank gewesen bin. Was habt ihr in der Deutschstunde gemacht?
Olha: Wir haben einen interessanten Text über Weihnachten in Deutschland gelesen. Weißt du, früher habe ich gar nicht über Advent gehört. Bei uns gibt es so was nicht. Advent heißt Ankunft. In der Adventszeit bereitet man sich auf die Ankunft von Christi vor.
Natalka: Ich habe schon darüber gelesen. Ich finde es toll, mit den Sonntagskerzen. Dann sieht man gleich, wie viele Tage bis zu Weihnachten geblieben sind.
Olha: Ja. Bei uns bereitet man sich in dieser Zeit auf das Neuejahr vor. In den Schulen und in den Betrieben werden für Kinder tolle Neujahrpartys durchgeführt. Da gibt es auch viel Freude.
Natalka: Du hast recht. Und trotzdem würden mich die Adventsbräuche interessieren. Ich möchte mal im Winter nach Deutschland fahren, um die Adventszeit zu erleb
Test.
Das Kreuzworträtsel zum Thema „Weihnachten in Deutschland“
Ergänzt die Sätze und löst das Kreuzworträtsel. In den markierten Kästchen bekommt ihr das
Lösungswort.
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Das Kreuzworträtsel zum Thema „Weihnachten in Deutschland“
Ergänzt die Sätze und löst das Kreuzworträtsel. In den markierten Kästchen bekommt ihr das
Ganz außergewöhnlich wird Weihnachten in England gefeiert. Die ganze Wohnung wird mit Lorbeer, Stechpalmen, Misteln und bunten Papiergirlanden geschmückt. Wer unter einem Mistelzweig steht, darf von jedem geküsst werden. Das soll Glück bringen.Am 24. Dezember, dem »Christmas Eve«, findet am Abend ein großes Festessen statt. Traditionell gibt es einen gefüllten Truthahn und Plumpudding. Und auf jedem Teller liegt ein lustiges Hütchen, eine Tröte und Luftschlangen. Und im Plumpudding wird eine Münze versteckt. Und wer diese findet, hat einen Wunsch frei.Am Ende des Essens wird im Wohnzimmer eine Leine aufgespannt, an die man Socken und Strümpfe hängt. Denn erst in der Heiligen Nacht kommt »Father Christmas«, wenn alle schlafen, durch den Schornstein und befüllt die Socken und Strümpfe. So bekommen die Kinder am 25. Dezember ihre Geschenke.
Am besten haben es die Kinder in Frankreich, die gleich zweimal beschenkt werden. Am 24. Dezember beginnt der Abend mit einem richtigen Festmahl, das in Frankreich »Le Reveillon« heißt. Da kommt alles auf den Tisch, was gut und teuer ist: Austern, Schnecken, Gänsebraten, Truthahn, Käseplatten und leckere Nachtische. Mit vollem Bauch und gut gelaunt geht dann die Familie zur Mitternachtsmesse in die Kirche. Und genau in dieser Zeit kommt zum ersten Mal der französische Weihnachtsmann Pere Noel, um an den Schuhen der Kinder kleinere Geschenke zu platzieren. Er trägt ein langes, rotes Gewand mit Zipfelmütze. Seine Geschenke trägt er nicht in einem Sack, sondern in einem Korb auf dem Rücken.
Am 25. Dezember kommt der fleißige Pere Noel noch einmal. Dann findet die richtige große Bescherung statt. Ein beliebtes französisches Weihnachtslied der Kinder ist »Petit Papa Noel«.
In Schweden ist Weihnachten, das dort Julfest heißt, das längste und größte Fest des Jahres. Es beginnt bereits am ersten Advent und endet erst am 13. Januar. Einer der wichtigsten Weihnachtstage in Schweden ist auch der 13. Dezember — der Tag der Heiligen Lucia. Ihr habt bestimmt schon einmal ein Bild von ihr gesehen: mit einem Kranz auf dem Kopf, auf dem brennende Kerzen angebracht sind. Sie soll Licht ins Dunkel bringen. So geht meist die älteste Tochter einer Familie am Morgen des Lucia-Tages als Heilige verkleidet durchs Haus und weckt den Rest der Familie. Dazu verteilt sie das Lucia-Gebäck. Der wichtigste Abend ist jedoch wie in Deutschland, der Heilige Abend. Am Heiligen Abend kommt ein Feiertagsessen auf den Tisch: Schweinefußsülze, Reisbrei und Fisch in Cremesoße. Hauptgericht ist dabei der Weihnachtsschinken (julskinka).
Eine Besonderheit der schwedischen Weihnachten ist das Schauen eines Disney-Spezialprogramms um 15 Uhr vor dem traditionellen Julbord. Viele Süßigkeiten werden in Schweden mit Weihnachten in Verbindung gebracht, darunter Toffee, Knäck oder Schokolade. Orangen, Nüsse, Feigen und Datteln gehören ebenfalls dazu. Eine skandinavische Spezialität ist der Glögg, eine Art Glühwein mit Mandeln und Beeren, der in kleinen Bechern serviert wird.
Nach dem Essen werden am Weihnachtsbaum die Kerzen angezündet und die Geschenke ausgepackt, die von »Jultomten«, dem schwedischen Weihnachtsmann, gebracht worden sindDanach geht es zur Mitternachtsmesse. Der erste Feiertag ist traditionell ein reiner Familientag, aber am zweiten besucht man Freunde und feiert rauschende Partys. Am 13. Januar feiern vor allem die Erwachsenen das Ende des Julfests mit sehr viel Julbier.
Am 24. Dezember ziehen Kinder gleich am Morgen mit Instrumenten von Haus zu Haus und singen die »Kalanda«. Das sind Lobgesänge zur Geburt Christi. Als Dankeschön bekommen sie kleine Geschenke von den Hausbewohnern. Am gleichen Abend wird das Weihnachtsfeuer entzündet. Es soll vor den »Kalikantzari«, das sind böse Kobolde, schützen. Um Mitternacht gehen die Menschen in die Messe. —
Die richtige Bescherung findet erst am ersten Januar statt, da der Jahreswechsel für die Griechen eine sehr große Bedeutung hat.
Besonders beliebt ist in Spanien am 22. Dezember die Weihnachtslotterie. Diese ist der Startschuss für die Weihnachtszeit. Am 24. Dezember ist die Heilige Nacht, die »NocheBuena«. Es gibt ein großes Abendessen mit der Familie. Dabei darf die spanische Weihnachtsspezialität, das »Turron«, nicht fehlen. Es besteht aus gerösteten Mandeln, Zucker, Honig und Eiern.
In Spanien bringen erst am 6. Januar die Heiligen Drei Könige den Kindern Geschenke. Traditionell gibt es Weihnachtskrippen in den Wohnungen und keine Bäume.
Obwohl der 24. Dezember in Norwegen bis um 16 Uhr ein gesetzlicher Arbeitstag ist, schließen die Läden meist frühzeitig. Am Abend wartet dann das traditionelle Weihnachtsmahl.
Auch in Norwegen kommt dem gemeinsamen Fernsehen in den frühen Stunden des Heiligabends ein besonderer Stellenwert zu. Viele Norweger empfinden keine Weihnachtsstimmung, bevor sie nicht das tschechische Märchen »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« geschaut haben. Wenn Kinder anwesend sind (und sie im letzten Jahr artig waren), stattet der »Julenissen« einen Besuch ab, sonst werden die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt und vom jüngsten Anwesenden verteilt. Viele, auch unregelmäßige, Kirchengänger besuchen die Gottesdienste.
Der 25. Dezember ist in Norwegen ein ruhiger und stiller Tag, während am 26. Dezember Kinos, Bars und Nachtclubs voll mit Partygästen sind, die Weihnachtskekse und Süßigkeiten genießen. Auch fette und gut schmeckende Speisen kommen dazu.
Kinder verkleiden sich als Julebukk und verlangen Bonbons, nach dem gleichen Muster wie amerikanische Kinder an Halloween. Die Weihnachtszeit endet jeweils am 6. Januar.
WEIHNACHTEN IN DEN NIEDERLANDEN UND BELGIEN
Der Sinterklaasavond (Nikolausabend) ist in den Niederlanden wichtiger als Weihnachten. Es gibt jedoch in den letzten Jahren den Trend, Weihnachten mit dem Weihnachtsmann zu feiern.
Da der amerikanische Santa Claus nachweislich vom Niederländischen Sinterklaas abstammt, tritt er hier also in Rivalität zu seinem Vorfahren. Der holländische, aber auch belgische, Sinterklaas wird von einem Helfer namens »Zwarte Piet« (Schwarzer Peter) begleitet. Er trägt einen Bischofshut und stützt sich auf einen gekrümmten Stab. Man sagt von Sinterklaas, dass er in Spanien lebt und Mitte November mit einem Dampfschiff in den Niederlanden eintrifft, was in vielen Küstenorten nachgespielt wird. Holländische Kinder stellen vor dem Nikolausabend ihre Schuhe nach draußen, welche dann morgens mit Süßigkeiten gefüllt sind.
Der 5. Dezember in den Niederlanden und der 6. Dezember in Belgien sind als eigentliche Geschenktage anerkannt, während der 25. Dezember mehr ein religiöses Ereignis ist.