Leseverstehen Klasse 9 Sem.II
Goethe in Ilmenau
Goethe liebte es, nach dem stillen Ilmenau in Thüringen zu fahren, um sich dort ein wenig zu erholen. Gern verbrachte er hier in dem dichten Wald auf einer Bergeshöhe seine Zeit. Auf dieser Höhe stand ein Sommerhäuschen. Da wohnte Goethe mit seinem Bedienten im Herbst 1783 acht Tage lang. Tiefe Stille umgab ihn hier, besonders, an den schönen Abenden. In dieser Zeit entstand das bekannte Gedicht von Goethe „Über allen Gipfeln ist Ruh“. Goethe schrieb es mit Bleistift an die hölzerne Wand des Häuschens.
Im Jahre 1831 war Goethe zum letzten Mal in Ilmenau. Er hatte den Wunsch, die schöne Landschaft und das Sommerhäuschen wieder zu sehen.
Das Wetter war schön, und die Fahrt bereitete ihm große Freude. Als Goethe mit seinem Begleiter an einen besonders schönen Ort kam, beschloss Goethe, auszusteigen und nach dem Sommerhäuschen zu Fuß zu gehen, um die schöne Natur zu bewundern. Bald erreichten sie das hölzerne Häuschen im Tannenwald. Es war zwei Stock hoch. Eine Treppe führte nach oben. Jugendlich leicht stieg der 81jährige Goethe die Treppe hinauf und besah das Zimmer, wo er früher oftmals gewohnt hatte. „Hier habe ich“, sagte er zu seinem Begleiter, „in früheren Jahren einmal ein kleines Gedicht an die Wand geschrieben. Ich möchte gern nochmals dieses Gedicht sehen. Ich habe vergessen, wann ich es geschrieben habe“. Gleich darauf führte man ihn an die Wand, wo man das Gedicht mit dem Datum -7. September 1783 - sehen konnte. Lange stand Goethe vor den bekannten Zeilen und schaute durch das Fenster in die Ferne; dann stieg er langsam die Treppe hinab.
Im Jahre 1870 brannte das Waldhaus nieder. Aber 1874 baute man es mit der berühmten Inschrift Goethes, die man schon früher fotografiert hatte, wieder auf.
Aufgaben zum Text „Goethe in Ilmenau“
1. Was passt zusammen? (4 Punkte)
1. Goethe liebte es… a) mit dem Bleistift an die hölzerne Wand des
Häuschens.
2. Auf dieser Höhe stand… b) nach dem stillen Ilmenau in Thüringen zu fahren.
3. In dieser Zeit entstand… c) schön.
4. Im Jahre 1831 … d) nach dem Sommerhäuschen zu Fuß zu gehen.
5. Das Wetter war … e) war Goethe zum letzten Mal in Ilmenau.
6. Goethe beschloss… f) das bekannte Gedicht von Goethe „Über allen
Gipfeln ist Ruh“
7. Jugendlich leicht… g) stieg der 81 jährige Goethe die Treppe hinauf.
8. Goethe schrieb… j) ein Sommerhäuschen.
2. Wählt die richtige Variante! Kreuze «a»‚«b» oder «c» an! (4 Punkte)
1. Goethe fuhr nach dem stillen Ilmenau, …
a) um sich dort ein wenig zu erholen
b) um dort Gedichte zu schreiben
c) um durch den Wald spazieren zu gehen
2. Im Herbst 1783 entstand hier das Gedicht …
a) „Über allen Gipfeln ist Ruh “
b) “Gefunden“
c) “Heidenröslein“
3. Goethe schrieb das Gedicht …
a) mit Bleistift an die hölzerne Wand des Häuschens
b) mit Feder an die hölzerne Wand des Häuschens
c) ganz schnell
4. Die Fahrt nach Ilmenau machte Goethe …
a) keinen Spaß
b) keine Freude
c) große Freude
5. Goethe fuhr nach Ilmenau …
a) mit seinem Freund
b) mit seinem Begleiter
c) mit seiner Frau
6. Goethe beschloss …
a) nach dem Sommerhäuschen zu Fuß zu gehen
b) im Walde spazieren zu gehen
c) nach Hause zu fahren
7. Er erzählte seinem Begleiter, …
a) wie er sich hier erholt hatte
b) wie er hier ein Sommerhaus gebaut hatte
c) wie er ein kleines Gedicht geschrieben hatte
8. Das hölzerne Häuschen befand sich …
a) im Stadtzentrum
b) im Tannenwald
c) in einem Dorf
1. Wie lange wohnte Goethe im Herbst 1783 in Ilmenau?
2. Warum beschloss Goethe nach dem Sommerhäuschen zu Fuß zu gehen?
3. Wie viele Stockwerke hatte das Häuschen?
4. Warum möchte Goethe das Häuschen in Ilmenau besichtigen?