Посібник по країнознавству 10-11 класиПосібнПосібник по країнознавству 10-11 класиик по країнознавству 10-11 клаПосіПосібник по країнознавству 10-11 класибник по країнознавству 10-11 класисиПосібник по країнознавству 10-11 класи
DEUTSCHLAND: LANDESKUNDLICHE INFORMATION
ПЕРЕДМОВА
Даний навчальний посібник призначається для учнів старших класів, учителів німецької мови, а також для усіх, хто цікавиться німецькою мовою. Мета його – всебічно сприяти розвитку країнознавчої компетенції, активізації мовних навичок та мовленнєвих умінь.
Навчальний посібник містить такі теми: історія Німеччини, географічні дані, великі міста та система освіти у ФРН.
Даний посібник побудований на цікавому за змістом інформативному матеріалі, використаному з офіційних довідкових джерел.
Розділи посібника об’єднують тематично споріднені тексти та вправи до них, спрямовані на формування та розвиток мовленнєвої компетенції школярів.
Робота над текстом починається з дотекстових вправ (в основному лексичних), мета яких – зняти труднощі, що можуть виникнути при читанні тексту, а також поповнити лексичний запас учнів. Окремі тексти не містять словника перед текстом, оскільки вони передбачають самостійну роботу учнів. Повнота розуміння текстів перевіряється за допомогою вправ, що йдуть після тексту – в основному питань, планування висловлювань, розповідей за поданим планом тощо.
Значна увага приділена у даному посібнику роботі з географічною картою Німеччини, що також сприяє розвитку країнознавчої компетенції старшокласників.
DIE AUSLÄNDER ÜBER DIE DEUTSCHE NATION
Jede Nation hat bestimmte Besonderheiten, nicht wahr? Lesen Sie diese Information sehr aufmerksam und dann besprechen Sie sie in den Gruppen. Sind Sie einverstanden mit diesen Meinungen? Begründen Sie Ihre Antwort.
Die Ausländer meinen:
Welche Eigenschaften haben wir, ukrainische Nation? Begründen Sie Ihre Meinung.
EINIGE EPISODEN AUS DER GESCHICHTE DEUTSCHLANDS
Deutschland in der Zeit des Altertums, des Mittelalters und der Periode des Feudalismus
die authentischen Kunden – аутентичні (справжні) відомості
vermutlich – можливо, напевно, гаданий
die Urgesellschaftsordnung – первісний суспільний устрій
die Verwirrung -еn – змішування, плутанина
unterwerfen (а-о) – підкоряти, поневолювати
die Obstzucht – плодівництво
der Gartenbau -(e)s – садівництво
der Ackerbau -(e)s – хліборобство, рільництво
der Begriff des Geldes – поняття грошей
heidnisch – язичницький
der allmähliche Übergang – поступовий перехід
die Weltanschauung -, -en – світогляд
die Beeinflussung -, -en – вплив
das Mittelalter -(e)s – середньовіччя
die vollständige Gliederung – повне розчленування
die endlosen Fehden – безкінечні чвари
die Raubzüge und Eroberungen – грабіжницькі походи і завоювання
die Herausbildung – формування
das Städtebürgertum -(e)s – міська буржуазія
die Produktionsgrundlage – основи виробництва
die Wirtschafts- und Sozialstruktur – господарчо-соціальна структура
zum Unterschied von ... – на відміну від ...
grausam – жорстокий, лютий
ehrgeizig – честолюбний
gewandt – спритний, меткий
das Hüttenwesen -s- – металургія
das Textilgewerbe -s- – текстильне ремесло (промисел)
der Stamm, auf der unteren Stufe der Barbarei, Privateigentum an Boden, das bebaute Land, ursprünglich, bei der Masse, die Verbreitung, die feudale Gesellschaftsordnung, die feudale Burg, die Bauernschaft, der Ritter, hauptsächlich, die Entfaltung, große Fortschritte machen, das Papier herstellen, ein ökonomisch zersplittertes Land, der Beiname, beträchtliche Fortschritte, die Abhängigkeit, rückständig.
Deutschland in der Zeit des Altertums, des Mittelalters und in der Periode des Feudalismus
Die ältesten authentischen Kunden von den Deutschen (Germanen) geben uns die griechischen und römischen Autoren: Poseidonius, Cäsar, Sallust, Plinnius, Plutarch.
Die Deutschen gehören zu den germanischen Stämmen. Die Germanen lebten vermutlich zwischen 3000-1000 v.u.Z. in der Urgesellschaftsordnung, auf der unteren Stufe der Barbarei. Das Wort "Germanen" ist vermutlich keltischen Ursprungs und bezeichnete seinerzeit die in Skandinavien und in Mitteleuropa zwischen Rhein und Oder wohnenden Stämme. Die Germanen entstanden als Resultat der Verwirrung von 4-5 Rassen.
Im 1.Jh. u. Z. wurden die Deutschen von den Römern unterworfen. Sie wohnten in den Dörfern. Von Städten ist noch lange keine Rede. Privateigentum an Boden haben die Deutschen noch nicht. Immer wichtiger wird der Ackerbau. Die Deutschen wechselten das bebaute Land fast jedes Jahr. Sie kennen noch weder Obstzucht noch Gartenbau.
Die Geschichte berichtet uns von den Kämpfen der Germanen gegen die Römer. Wenn es zwischen feindlichen Lagern ruhig war, gingen die römischen Kaufleute hin und her und brachten den Germanen den Begriff des Geldes, den sie bis dahin nicht kannten.
Bei den deutschen Volksstämmen im 7-8.Jh. hatte sich gleichzeitig mit der Verdrängung der heidnischen und Verbreitung der christlichen Weltanschauung auch der allmähliche Übergang von der Stammesordnung zur feudalen Gesellschaftsordnung vollzogen. Der Übergang zum Christentum, oft von blutigen Kämpfen begleitet, führte gegen Ende des 8.Jh. dazu, dass die christliche Kirche und die Klöster zu Zentren kultureller Beeinflussung des Volkes wurden.
Seit dem 10.Jh. drangen die Deutschen über die Elbe vor und setzten sich in Gebieten fest, die bis dahin ausschließlich von Slawen bewohnt waren.
Im 12.-13.Jh. tritt an die Stelle des Klosters die feudale Burg. In der Zeit des Mittelalters finden wir schon eine vollständige Gliederung der Gesellschaft in verschiedene Stände: den Adel, die Geistlichkeit und die Bauernschaft. Die endlosen Fehden zwischen den Feudalherren und die Kreuzzüge nach dem Nahen Osten führen dazu, dass die landarmen Adligen, die Ritter, eine besonders große Rolle im Leben der Gesellschaft spielten. Der Ritter zog im Dienste seines Feudalherren auf Raubzüge und Eroberungen aus, in friedvolleren Zeiten unterhielt er die höfische Gesellschaft durch Turniere.
Diese Periode ist kennzeichnet durch die volle Entfaltung der feudalen Gesellschaftsordnung sowie die Herausbildung des Städtebürgertums als neuer Klasse. Die Landwirtschaft bildete nach wie vor die hauptsächliche Produktionsgrundlage der Gesellschaft und machte schon große Fortschritte.
Immer größere Bedeutung gewann der Lokalhandel. Die Städte gewannen immer stärkeren Einfluss auf die gesamte feudale Wirtschafts- und Sozialstruktur. Es entwickeln sich die Ware-Geld-Beziehungen. 1430 wurde in Nürnberg zum ersten Mal in Deutschland von Ulman Stromer das Papier hergestellt. 1440 wurde der Buchdruck durch Johann Gutenberg erfunden.
Trotz der sich entwickelten Warenwirtschaft war Deutschland im 12-15.Jh. immer noch ein feudales, politisch und ökonomisch zersplittertes, schwach zentralisiertes Land, zum Unterschied von Frankreich, England und Spanien.
Die Periode der vollen Entfaltung des Feudalismus ist die Herrschaft von drei kaiserlichen Dynastien: Staufens (Hohenstaufens), Habsburger und Luxemburger. Besonders kennzeichnend war in diesem Sinne die Herrschaftszeit des Staufenskaisers Friedrich 1
4. Beantworten Sie ausführlich die folgenden Fragen zum Text:
5. Bereiten Sie an Hand des gelesenen Textes und zusätzlicher Materialien kurze Information vor:
Die wirtschaftliche und soziale Lage Deutschlands im 19.Jh. und Anfang des 20.Jh.
die Großbauernschicht – прошарок землевласників
der Knecht -(e)s, -e – слуга, наймит
sich kennzeichnen (durch) – відзначатися (чим-н.)
die wirtschaftlichen Voraussetzungen – економічні передумови
das Wahlrecht -(e)s виборче право
die Schiffsbauindustrie – кораблебудівна промисловість
die Außenpolitik – зовнішня політика
eine bisher nicht gekannte Vermehrung des Heeres – досі не бачене збільшення війська
die Vorbereitung und Auslösung des Krieges – підготовка і розв'язання війни die Macht beschränken обмежувати владу
alle Lasten des Vertrages auf die Volksmassen abwälzen – увесь тягар договору скидати на народні маси
den Bürgerkrieg entfachen – розпалювати громадянську війну
in fieberhafter Eile aufrüsten – озброювати у гарячковому поспіху
der übermächtige Ansturm – переважаючий натиск
sie machen keinen Finger krumm – вони не поворухнули й пальцем
bedingungslos – беззастережно
unermessliche Leiden bringen – принести непомірні страждання
unersetzliche materielle Güter vernichten – знищувати матеріальні блага, які не можна відшкодувати
sich sondern, die Vereinigung, das deutsche Reich, die Verfassung, der Bundesstaat, die Produktivkräfte, die Rüstungsindustrie, gesetzmäßig, der entscheidende Anteil, der Überfall, die Niederwerfung, den Krieg erklären, besetzen, okkupieren, die militärpolitischen Ereignisse, der erbitterte Kampf.
Die wirtschaftliche und soziale Lage Deutschlands im 19.Jh. und Anfang des 20.Jh.
In den Jahren 1815-1830 entwickelte sich in Deutschland eine neue kapitalistische Produktionsweise, die zu schnellem Entwicklungstempo der Industrie führte. Stärker wurde Differenzierungsprozess auf dem Lande. Es sonderten sich die Großbauernschaft, die Schicht der Knechten und der Halbproletariat. Von 1830 bis 1840 wurden in Deutschland über 2300 km Eisenbahnen gebaut.
Die Periode nach 1848 kennzeichnet sich durch einen scharfen Kampf für die Vereinigung Deutschlands. Die intensive Entwicklung des Kapitalismus schuf die wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen für die Vereinigung Deutschlands. Die Schaffung des Deutschen Reiches war der Sieg der Reaktion über Demokratie. Deutschland wurde zu einer junker-bürgerlichen Monarchie. Und trotzdem war das ein großes Ereignis in der Geschichte Deutschlands. Der Prozess der Bildung der deutschen Nation war vollendet.
Nach der Verfassung von 1871 war das neue Deutsche Reich ein Bundesstaat von 22 Monarchien. Im Reich waren 4 Reichsinstitutionen: der Kaiser, der Reichskanzler, der Bundesrat und der Reichstag, aber real herrschten im Reich der Kaiser und der Kanzler. Das Wahlrecht hatten nur die Männer.
Stürmisch entwickelten sich die Produktivkräfte und neue Industriezweige: elektrotechnische, chemische, Schiffsbau-, Schwer- und Rüstungsindustrie. Es bilden sich zahlreiche Kartelle. Die größten Monopole gehörten Krupp, Siemens, Halske. Der Konzentrationsprozess erfolgte auch in der Landwirtschaft. Die Entwicklung der Wirtschaft begleiteten gesetzmäßig Krisen. Am meisten litten daran die Arbeiter.
Anfang des 20.Jh. umfassten Monopole die wichtigsten Gebiete der Industrie. Deutschland wurde zum "Muster eines fortgeschrittenen kapitalistischen Landes".
In der Außenpolitik stand alles im Dienste der Vorbereitung des Krieges. Die Deutschen wurden als "Höchste Rasse" propagiert. 1912-1913 wurden im Reichstag Gesetze angenommen, die eine bisher nicht gekannte Vermehrung des Heeres und der Kriegsflotte vorsahen. Es roch nach Krieg.
Am 1. August 1914 begann der I. Weltkrieg. Die deutschen Imperialisten hatten einen entscheidenden Anteil an der Vorbereitung und Auslösung dieses Krieges.
Aus dem Krieg ging Deutschland geschwächt hervor. Der Versaler Vertrag (28.6.1919) beschränkte die Macht des deutschen Imperialismus. Dieser wälzte jedoch alle Lasten des Vertrages auf die Volksmassen ab und entfaltete eine breite chauvinistische und revanchistische Propaganda. Die deutschen Monopole hatten mit Hilfe amerikanischer Kredite ihre ökonomische Macht wiederhergestellt. Die aggressivsten Kräfte des Finanzkapitals, des Großgrundbesitzes und des Militärs nahmen Kurs auf die Vorbereitung neuer Aggressionskriege. Diese Kräfte brachten im Januar 1933 die hitlerfaschistische Partei an die Macht. In der Vorbereitung des Krieges begannen die Hitlerfaschisten das Land in fieberhafter Eile aufzurüsten.
Im Jahre 1936 entfachte Deutschland und Italien den Bürgerkrieg in Spanien. Im März 1938 okkupierten die faschistischen deutschen Truppen Österreich. Im Oktober 1938 besetzten die Hitlerfaschistischen Teile der Tschechoslowakei und im März 1939 besetzten sie die Tschechoslowakei.
Am 1. September 1939 überfiel Deutschland Polen. Das polnische Volk leistete erbitterten Widerstand gegen die Okkupanten, aber Polen konnte dem übermächtigen Ansturm Deutschlands nicht standhalten. Nach dem Überfall der Hitlerfaschisten auf Polen begriffen die englische und französische Regierung, dass sich Deutschland nach der Niederwerfung Polens auf Frankreich, England und gegen Kolonien stürzen werde. Aus dieser Einsicht heraus erklärten die Regierungen Englands und Frankreichs Anfang September 1939 Deutschland Krieg.
Der zweite Weltkrieg war ausgebrochen. Als England und Frankreich gegen Polen in den Krieg zogen, taten sie das nicht, um den Faschismus zu stürzen, sondern sie taten es, um ihre eigenen Interessen und Positionen zu sichern. Sie machten keinen Finger krumm, um Polen wirklich zu helfen.
Nach der Okkupation Polens wurde 1940 Dänemark, Norwegen, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich sowie 1941 Jugoslawien und Griechenland überfallen und besetzt.
Am 22.Juni 1941 überfiel Hitlerdeutschland ohne Kriegserklärung die UdSSR. Die deutsch-sowjetische Front wurde die Hauptfront des Krieges. In der ersten Periode des Krieges (1941-1942) erzielte die faschistische Wehrmacht große Erfolge und zwang die Sowjetarmee zum Rückzug. Die Faschisten errichteten in den eroberten Gebieten ein grausames Terrorregime. Die Niederlage der Deutschen vor Moskau im Winter 1941/42 zerstörte den faschistischen "Blitzkriegsplan". Die Siege an der Wolga und bei Kursk gehören zu den bedeutendsten militärpolitischen Ereignissen des zweiten Weltkrieges. Sie leiteten die grundlegende Wende im Verlauf des zweiten Weltkrieges ein. Erbitterte Kämpfe dauerten doch bis zum Mai 1945, am 8.Mai kapitulierte die faschistische Wehrmacht bedingungslos. Der vom faschistischen deutschen Imperialismus und Militarismus entfesselte Krieg brachte allen beteiligten Völkern unermessliche Leiden, vernichtete unersetzliche materielle Güter und forderte mehr als 60 Mill. Tote, darunter allein nahezu 27 Mill. Sowjetbürger und über 6 Mill. Deutsche.
4. Beantworten Sie ausführlich die folgenden Fragen zum Text:
9. Berichten Sie aus den gelesenen Büchern oder aus den Erzählungen Ihrer Großeltern über die Tage des 2.Weltkrieges.
Entwicklung der beiden deutschen Staaten von 1945 bis 1992.
die Regelung der Nachkriegsfragen – врегулювання післявоєнних питань
ihrer Gliederungen und Unterorganisationen – її філіалів і підконтрольних організацій
zur Wiedergutmachung der anderen Völkern zugefügten Verluste und Leiden – відшкодування збитків і страждань, заподіяних іншим народам
j-m zusprechen – передавати ким-н. (тут), присуджувати
die Bildung der Bizone– утворення Бізонії (зони подвійного врядування)
der Austausch diplomatischer Missionen mit – обмін дипломатичними місіями
eine separate Währungsreform – сепаратна грошова реформа
sicheren internationalen Rückhalt geben – забезпечити міцну міжнародну підтримку
die Zurückdrängung – відтиснення
das Missvertrauenvotum – вотум недовіри
die Schaffung einer festen Friedensordnung in Europa, völlige Abrüstung und Entmilitarisierung, Umgestaltung des politischen Lebens auf demokratischer Grundlage, Vernichtung der übermäßigen Konzentration der Wirtschaft, die Volkskammer und die Länderkammer wählten W. Pieck zum Präsidenten der DDR, ein Ereignis von historischer Bedeutung, die Herstellung diplomatischer Beziehungen, der Abschluss bzw. die Beseitigung der DDR, der Austritt der FDP aus der Regierungskoalition, ein Vertrag über Förderung und den Schutz von Investitionen.
3. Lesen und übersetzen Sie den Text:
Entwicklung der beiden deutschen Staaten von 1945 bis 1992
Am 17.Juli 1945 begannen in Potsdam die Verhandlungen zwischen den Regierungschefs der UdSSR, USA, und Großbritanniens. Auf diesem Treffen ging es um die Regelung der Nachkriegsfragen, um die Schaffung einer festen Friedensordnung im befreiten Europa. Über Deutschland beschlossen die drei Mächte folgende Grundsätze:
Grundsätzliche Einigung wurde in Potsdam über die zukünftigen deutschen Ostgrenzen erzielt. Die Gebiete östlich von Oder und Neiße wurden polnischer Verwaltung gestellt, der nördliche Teil Ostpreußens mit Königsberg wurde der Sowjetunion zugesprochen. Die drei Großmächte sprachen sich in Potsdam für die Einheit Deutschlands aus.
Am 7.September 1949 entstand die BRD als staatlicher Zusammenschluss der US-amerikanischen, britischen und französischen Besatzungszonen Deutschlands. Der Gründung der BRD ging die Nichtverwirklichung des Potsdamer Abkommens in den westlichen Besatzungszonen, die Bildung der Bizone, eine separate Währungsreform und die Einbeziehung in den sogenannten Marschallplan voraus. Am 14. August 1949 fanden Wahlen zum Bundestag statt. Zum Bundeskanzler wurde Konrad Adenauer gewählt (CDU/CSU), der dieses Amt bis 1963 ausübte (1963/66 Ludwig Erhard).
Am 7.Oktober 1949 wurde die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Die Volkskammer und die Länderkammer wählten in einer gemeinsamen Sitzung Wilhelm Pieck zum Präsidenten der DDR. Die Ziele der Regierung der DDR entsprachen den Grundsätzen des Potsdamer Abkommens. Am 15.Oktober 1949 beschloss die Regierung der UdSSR den Austausch diplomatischer Missionen mit der DDR. In den nächsten Tagen und Wochen folgten entsprechende Schritte der Regierungen der Volksrepubliken Bulgarien, Polen, der CSR, Ungarn, Rumänien, China, Korea, Albanien. Die Herstellung diplomatischer Beziehungen zur UdSSR und zu den anderen sozialistischen Ländern gab der DDR einen sicheren internationalen Rückhalt.
Im Juni 1989 weilte in der BRD zu einem viertägigen Staatsbesuch M. Gorbatschow. Elf Verträge und Abkommen wurden zwischen beiden Staaten unterzeichnet. Dazu gehören ein Vertrag über die Förderung und den Schutz von Investitionen, ein Abkommen über die Errichtung und die Tätigkeit von Kulturzentren sowie die Einrichtung einer direkten Nachrichtenverbindung zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Kreml.
Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 3.Oktober 1990 entstanden neue Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung und Vertiefung der politischen, ökonomischen und kulturellen Zusammenarbeit zwischen der BRD und den souveränen Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
4. Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text:
Wiedervereinigung Deutschlands
das ist der beharrlichen Politik ... zuzuschreiben – це стало можливим завдяки наполегливій політиці
Vertrag über die abschließende Regelung in bezug Deutschland – договір про остаточне врегулювання стосовно Німеччини
der Vertrag bekräftigt – договір підтверджує
signieren (einen Vertrag) – підписувати (договір)
der Verzicht auf Herstellung und Besitz von und Verfügungsgewalt über ... – відмова від виготовлення, володіння і розпорядження
einbetten – включати (в організацію)
eine neue Qualität verleihen – надавати нову якість
im Vordergrund stehen – бути на передньому плані
die Aufenthaltskosten – кошти на перебування (дислокацію військ)
die Umschulungsmaßnahmen – заходи, спрямовані на перекваліфікацію
der Gesamtaufwand -(e)s – загальні витрати
eine geraume Zeit – тривалий час
Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten, die Europäische Gemeinschaft, die Unverletzlichkeit der Grenzen, der Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit, der Vertrag fördert die umfassende Begegnung der Menschen, nationale, sprachliche und kulturelle Identität entfalten, der Abzug der sowjetischen Truppen, ihre politischen und sozialökonomischen Folgen für das deutsche Volk.
3. Lesen und übersetzen Sie den Text:
Wiedervereinigung Deutschlands
Am 3.Oktober 1990 entstand in Europa an Stelle der beiden deutschen Staaten – der DDR und der BRD – ein vereintes Deutschland. Der 3.Oktober 1990 wurde zum Nationalfeiertag erklärt und ist in die Geschichte als der Tag der deutschen Einheit eingegangen. Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten ist schneller erreicht worden, als kühne Optimisten erhofften. Das ist der beharrlichen Politik der BRD, der großen Hilfe durch die drei westlichen Alliierten, der Perestroika in der UdSSR und dem Willen der Deutschen in der DDR zuzuschreiben, die nach dem vereinten Deutschland strebten.
Am 12.Oktober 1990 wurde in Moskau der Vertrag über die abschließende Regelung in bezug Deutschland unterzeichnet. Dieses Dokument wurde von den Außenministern der BRD, der DDR, der Französischen Republik, des Vereinigen Königreichs von Großbritannien und Nordirland, der UdSSR und der USA (2+4) signiert. Der Vertrag bekräftigt, dass von dem deutschen Boden nur Frieden ausgehen wird. Die staatliche Einheit Deutschlands bedeutet für die Regierung der BRD größere Verantwortung, aber nicht Streben nach mehr Macht.
Die BRD bekräftigt den Verzicht auf Herstellung und Besitz von und Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen. Sie beschränkt die Streitkräfte des vereinten Deutschlands auf 370 000 Mann. Ganz Deutschland wird eingebettet sein in die Europäische Gemeinschaft. Das vereinte Deutschland bleibt Mitglied im Atlantischen Bündnis (NATO).
Die Unverletzlichkeit der Grenzen ist Kernelement der Friedensordnung in Europa. Der Vertrag bestätigt den endgültigen Charakter der Grenzen des vereinten Deutschlands. Das vereinte Deutschland bestätigte auch die bestehende deutschpolnische Grenze.
Am 9.November 1990 wurde der Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und der BRD auf höchster politischer Ebene unterzeichnet. Dieser Vertrag will den deutsch-sowjetischen Beziehungen eine neue Qualität verleihen. Er enthält Grundsätze für die umfassende Entwicklung der Zusammenarbeit auf allen Gebieten, darin eingeschlossen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik, Kultur, Umwelt und nicht zuletzt humanitäre Fragen. Der Vertrag fördert die umfassende Begegnung der Menschen und gewährleistet, dass die Deutschen in der UdSSR ihre nationale, sprachliche und kulturelle Identität entfalten können.
In Ergänzung zu diesem Vertrag wurde ein weiterer Vertrag über die Entwicklung einer umfassenden Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Technik fertig gestellt. Dieser Vertrag ist der völkerrechtliche Rahmen für die Tatsache, dass das vereinte Deutschland – als Mitglied der Europäischen Gemeinschaft – der größte Wirtschaftspartner unseres Landes sein wird. Er eröffnet große Zukunftsperspektiven für beide Seiten.
Fertig gestellt wurde auch der Vertrag über die finanzielle Regelung für die Streitkräfte der ehemaligen UdSSR auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Es geht dabei um Aufenthaltskosten und Rücktransportkosten, Wiedereingliederungskosten, wobei Wohnungsbauprogramm in der ehemaligen UdSSR und Umschulungsmaßnahmen im Vordergrund stehen. Der Gesamtaufwand der BRD wird sich auf etwa 12 Milliarden Mark in 4 Jahren belaufen. Der Abzug der sowjetischen Truppen kommt innerhalb von 4 Jahren bis zum 31.Dezember 1994.
Die wirkliche Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands befand sich eigentlich erst im Anfangsstadium. Es wird offensichtlich eine geraume Zeit dauern. Ihre politischen und sozialökonomischen Folgen für das deutsche Volk und den ganzen Kontinent werden sich erst nach und nach abzeichnen.
4. Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text:
5. Erzählen Sie ausführlich
DIE GEOGRAPHISCHE LAGE UND KLIMA DER BRD
die Geest -, -en — піщана місцевість
die Marsch -, -en — болотиста місцевість (марші)
das Moor -(e)s, -e — болото
der Schiefer -s — сланець
die Schwelle -, -n — nopiг
die Stufe -, -n — уступ (скелі)
die Kuppe -, -n — вершина (гори)
die Kette -, -n — пасмо, ряд гір
DIE GEOGRAPHISCHE LAGE DER BRD
Die Bundesrepublik Deutschland liegt im Mitteleuropa und nimmt eine Fläche von 357000 Quadratkilometer ein. Deutschland zählt rund 81 Millionen Einwohner.
Die BRD hat Landesgrenzen und Wassergrenzen. Die Nordsee und die Ostsee bilden im Norden die natürlichen Grenzen Deutschlands. Die Nachbarstaaten der BRD sind im Westen die Niederlande (Holland), Belgien, Luxemburg und Frankreich; im Süden sind es die Schweiz und Österreich. Im Osten grenzt die Bundesrepublik an die Tschechische Republik und Polen. Im Norden, auf der Halbinsel Jütland, verläuft die Grenze zu Dänemark.
Von Norden nach Süden unterteilt sich Deutschland in fünf Landschaftsräume: das Norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirgsschwelle, das Süddeutsche Mittelgebirgsstufenland, das Süddeutsche Alpenvorland und die Bayerischen Alpen.
Das Norddeutsche Tiefland setzt sich aus den Geest-Moor- und Marschflächen zusammen. Zu den Mittelgebirgen gehören: das Rheinische Schiefergebirge mit Hunsrück, Eifel, Taunus, Westerwald, Sauerland, das Hessische Bergland, das Weser- und Leinebergland in dem Westen und in der Mitte Deutschlands. Im Herzen Deutschlands befindet sich die Gebirgsinsel des Harzes. Östlich gelegen sind die Rhön, der Bayerische Wald, der Oberpfälzer Wald, das Fichtelgebirge, der Frankenwald, der Thüringer Wald und das Erzgebirge.
Zum Süddeutschen Mittelgebirgsstufentand gehören der Schwarzwald, der Odenwald und Spessart, der Pfälzer Wald und das Schwäbisch-Fränkische Stufenland mit der Alb.
Das Süddeutsche Alpenvorland umfasst die Schwäbisch-Bayerische Hochebene. Charakteristisch für diese Landschaft sind Moorgebiete, kuppenförmige Hügelketten mit den Seen (Chiemsee, Starnberger See) und kleine Dörfer.
Der schmale deutsche Alpenteil umfasst die Allgäuer und die Bayerischen Alpen mit der 2962 m hohen Zugspitze sowie Salzburger Kalkalpen mit dem 2713 hohen Watzmann.
Die größten deutschen Flüsse sind der Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe und die Oder. Sie durchziehen das Land in tiefen und breiten Tälern von Süden nach Norden. Nur die Donau, die im Schwarzwald entspringt, fließt von Westen nach Osten, durchzieht mehrere Länder und mündet nach 2830 km ins Schwarze Meer.
Der größte und bedeutendste Fluss der BRD ist der Rhein mit seinen Nebenflüssen (rechts – der Neckar, der Main, die Lahn, die Sieg, die Ruhr, die Lippe, links - die Nahe, die Mosel, die Aare). Der Rhein nimmt seinen Anfang in den Schweizer Alpen und mündet in die Nordsee auf holländischem Boden. Die bedeutendsten Rheinstädte sind: Duisburg, Düsseldorf, Köln, Bonn, Koblenz, Worms.
In Deutschland gibt es viele Inseln und Seen. Im Norden sind es Ost- und Nordfriesische Inseln, Helgoland, Rügen, Usedom. Die größten Seen sind der Plönersee, der Moriz, der Bodensee, der Amersee, der Chiemsee.
Klimatisch liegt Deutschland im Bereich der gemäßigtkühlen Westwindzone zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Kontinentalklima im Osten. Große Temperaturschwankungen sind selten. Niederschlag fällt zu allen Jahreszeiten. Im Winter schwankt die Durchschnittstemperatur zwischen 1,5 Grad Celsius im Tiefland und minus sechs Grad im Gebirge. Die Mittelwerte im Juli liegen bei 18 Grad Celsius im Tiefland und bei 20 Grad in den geschützten Tälern des Südens. Ausnahmen bilden der obere Rheingraben mit seinem sehr milden Klima, Oberbayern mit dem regelmäßig auftretenden Föhn, einem warmen alpinen Südwind, und der Harz, der mit seinen rauhen Winden, kühlen Sommern und schneereichen Wintern eine eigene Klimazone bildet.
2. Beantworten Sie folgende Fragen:
3. Übersetzen Sie ins Ukrainische:
4. Ergänzen Sie folgende Sätze:
1. Im Westen grenzt die BRD an …
5. Nennen Sie deutsche Äquivalente
сусідня держава, притока, брати початок, межувати, на сході, на заході, піщана місцевість, місто, держава, гірська місцевість, півострів, впадати, болото, охоплювати, передгір'я, порт, долина, тягнутись, джерело.
Dialog:
Sprichwörter
Andere Länder, andere Sitten.
Ost und West, daheim am best.
DIE OBERFLÄCHENGESTALT
Die Oberflächengestalt der Bundesrepublik ist abwechslungsreich. Dieses Land gliedert sich von Norden nach Süden in das Norddeutsche Tiefland, das deutsche Mittelgebirge, das Alpenvorland und die Alpen. An der Nordgrenze der BRD dehnen sich die Ostsee und die Nordsee aus (die Küste der Bundesrepublik umspülen zwei Meere: die Nordsee und die Ostsee). Von der Küste folgen landeinwärts die Gebiete des Norddeutschen Tieflandes. Ebene Landstriche werden In diesem Teil Deutschlands von einzelnen Hügeln unterbrochen. Zahlreiche Moore durchziehen die niederen Gebiete. Der Mensch hat hier in die Natur eingegriffen und durch Trockenlegung, Deichbauten und Kanalisierung anbaufähige Flächen geschaffen. Ein etwa 15—20 km breiter Streifen Landes, die Marsch, zieht sich an der Nordseeküste entlang. Die Marschen sind durch. Deiche vom Meer geschützt. Der Landstreifen, der sich an die Marsch anschließt, wird Geest genannt. Die Geest ist unfruchtbar. Das Norddeutsche Tiefland geht im Süden in das deutsche Mittelgebirge über. Hier wechseln sich mehrfach Gebirgszüge mit tiefer gelegenen Gebieten — Becken und Senken ab. Zu den deutschen Mittelgebirgen gehören das Elbsandsteingebirge, der Harz, der Thüringer Wald und andere. Südlich der Donau steigt das Land allmählich an. Es bildet eine fast ebene Hochfläche. Dieses Gebiet ist das Alpenvorland, das den Übergang zum Hochgebirge der Alpen bildet.
Worterläuterungen
die Marsch — fruchtbares Land an Meeresküsten und Flussmündungen.
die Geest — unfruchtbares sandiges Gelände an der deutschen Nordseeküste
Moor, Sumpf - das Moor ist eine weite Fläche mit sumpfigem, feuchtem Boden. Durch die Vermoderung der Pflanzen im Moor entsteht Torf, der als Brennmaterial dient
der Sumpf ist eine begrenzte Fläche feuchten, schlammigen Boden
Ufer, Küste, Strand — Das Ufer ist die allgemeine Bezeichnung für den Landstreifen entlang eines Gewässers (eines Sees, eines Meeres, eines Flusses), z. B.: Das eine Ufer der Wolga ist hoch, das andere eben.
Die Küste wird das Ufer des Meeres oder des Ozeans genannt. Z.B.: An der Mittelmeerküste ist das Klima warm und feucht.
Der Strand ist der enge Landstreifen, der unmittelbar am Wasser liegt, daher Badestrand, z. B.: Es ist angenehm, auf einem sandigen Strand zu liegen und sich zu sonnen.
eingreifen, trockenlegen, das Moor, fruchtbar.
NEULAND
Wer heutigentags, auf dem hohen Deiche sich haltend, in schöner Sommerzeit unsere Marschen durchwandert, dem bietet sich ein Bild, das durch seine eigentümlichen Gegensätze immer ein höchst anziehendes ist. Der Deich bildet die schmale Scheidelinie zwischen zwei Landstreifen, die im äußeren Charakter, in Bodenbeschaffenheit, Tier- und Pflanzenreich sehr stark voneinander abweichen.
Auf der einen Seite Sumpf, Schilfgeflüster und Wogenrauschen, ferner das öde weite Watt mit seinen flatternden Möwenschwärmen; auf der anderen aber die mächtige grüne Ebene mit ihren buschreichen Dörfern, mit Turmspitzen und stattlichen Bauerngehöften, mit Saatfeldern und Viehscharen. Wer auf all dies üppige Leben und Treiben nah und fern hinabschaut, wie es die reichen, blühenden Marschen hinter ihren hohen, starken Deichen entfalten, die sich gleich mächtigen Festungswällen in ihrer ganzen Länge schützend vor ihnen herziehen, dem wird schwerlich der Gedanke in den Sinn kommen, dass auch diese gesegneten Fluren einst nichts anderes waren, als was jenseits das Auge erschaut: ein weites, sumpfiges Rohrfeld oder gar ödes, kahles Watt ohne alle Vegetation.
(Nach H. Allmers)
Worterläuterungen
Das Watt – seichter, küstennaher, bei Ebbe trockener Meeresteil
die Woge (poet.) — die Welle
DIE MAGDEBURGER BÖRDE
Das Harzvorland ist eines der wertvollsten landwirtschaftlichen Gebiete der BRD. Am fruchtbarsten ist der nordöstliche Teil des Harzvorlandes, die Börde. Sie erstreckt sich westlich und südwestlich der Stadt Magdeburg und wird deshalb Magdeburger Börde genannt. Kilometerweit breiten sich dort die Felder, Äcker und Gärten aus. Nur selten sehen wir kleine Waldstücke oder Baumgruppen in dem weiten, fast tischebenen Land. Der Boden der Magdeburger Börde besteht aus fruchtbarer Schwarzerde, die Felder bringen in jedem Jahr reiche Ernten.
Landschaftliche Schönheiten gibt es in der Magdeburger Börde wenig. Wenn freilich im Hochsommer die Roggenhalme oft höher als ein ausgewachsener Mann sind, die prallen Weizenähren sich schwer zu neigen beginnen, die Feldränder bunt von rotem Mohn, blauen Kornblumen und violetten Kornraden sind und man den feinen Duft des reifenden Kornes einatmet, dann kann man Gänge zwischen den Feldern tun, die lange in der Erinnerung bleiben. An klaren Tagen sieht man bisweilen fern im Südwesten duftblau die Berge des Harzes. Der Maler Hans Thoma hat einmal gesagt: „Es gibt keine Gegenden, die nicht schön sind. Nur die Augen öffnen, diese Tore zur Seele, und alles wird schön!“
Ein Reiseland ist freilich die Magdeburger Börde nicht, der Strom der Erholungssuchenden geht weit draußen vorüber. Landwirtschaftliche Fachleute aber kommen oft in diese Gegend, um die seit alters her berühmte Fruchtbarkeit des dortigen, Bodens mit eigenen Augen zu schauen und daraus Anregungen für ihren eigenen Betrieb zu gewinnen.
(Nach F. Seifert)
Worterläuterungen
Die Magdeburger Börde – fruchtbare, baumarme Ebene auf Lößboden Norddeutschlands
Hans Thoma (1839-1924) – deutscher Maler, bekannt durch seine Landschaftsbilder
NATIONALPARKS IN DEUTSCHLAND
In Deutschland wird viel getan, um Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume zu schützen. Zwölf ausgedehnte Gebiete sind in Deutschland als Nationalparks unter besonderen Schutz gestellt. Sie bieten mehr als landschaftliche Schönheit: Sie dienen dem Artenschutz und dem Erhalt des Naturerbes in der Bundesrepublik.
Zu den schönsten Nationalparks der BRD gehören:
Bayerischer Wald
Der Nationalpark „Bayerischer Wald'; liegt an der Grenze des Bundeslandes Bayern zum tschechischen Böhmen. Dieser Naturpark wurde im Jahre 1970 gegründet. Seitdem entwickelt sich die Mittelgebirgslandschaft frei und natürlich. Auf rund 10 000 Hektar werden die Wälder dieses Mittelgebirges weder gepflegt noch genutzt. Charakteristisch für den Bayerischen Wald sind: mächtige Bäume, skurille (seltsame) Wuchsformen, bizarre Felsenformationen und viel totes Holz. Im Nationalpark „Bayerischer Wald" darf die Natur noch Natur sein, hier wuchert Mitteleuropas größter „Urwald". In einem Tierfreigelände können die jährlich rund 1,2 Millionen Besucher Wölfe, Braunbären und Luchse beobachten.
Kürzlich beschloss der bayerische Landtag den Nationalpark, der seit 1981 Biosphärenreservat ist, um 11000 Hektar zu erweitern.
Wattenmeer
Das deutsche Wattenmeer umfasst die Wattgebiete von Schleswig-Holstein. Niedersachsen und Hamburg. Es erstreckt sich entlang der gesamten deutschen Nordseeküste. Seit den 80-er Jahren ist das Wattenmeer auch Biosphärenreservat.
Im Watt leben rund 250 Tierarten und -rassen, die nirgendwo anders vorkommen. Es ist Nahrungs- und Durchzugsgebiet für Millionen von Vögeln und Lebensraum wichtiger Speisefischarten. Die bekanntesten Wattbewohner sind die Seehunde. Obwohl die Natur in weiten Teilen der deutschen Nordseeküste Vorrang hat, wird in einigen Gebieten Fischerei oder Viehwirtschaft betrieben.
Spreewald
Der Spreewald liegt hundert Kilometer südöstlich von Berlin. Einst stellte der Spreewald einen sumpfigen Urwald dar. Heute ist er eine einzigartige binnenländische Flusslandschaft mit mannigfaltiger Flora und Fauna. Im Spreewald teilt sich die Spree in ein Netz von Wasserwegen und bildet eine schöne Auenlandschaft. Drei Millionen Besucher kommen jedes Jahr ins Biosphärenreservat in der Nähe der deutschen Hauptstadt, um dort zu paddeln und Laubfrösche oder Schwarzstörche zu beobachten.
Rhön
Die Rhön liegt nicht weit von der Stadt Fulda. Das ist das drittgrößte Biosphärenreservat in Deutschland. Mit ihren Hochmooren, Wiesen und Buchenwäldern ist die Rhön ein Refugium (Lebensraum) für Birkhühner und andere gefährdete Tierarten. Mit der Wiedervereinigung wurde dieses Gebiet wieder zum Herzen Deutschlands. Die Mittelgebirgslandschaft war einst von dichten Buchenwäldern bedeckt, doch Siedlungsbau, Bergbau und Verkehr verbrauchten fast völlig das Holz. Heute charakterisieren flachwellige Hochplateaus, Talauen und Kuppen (Wasserkuppe. 950 m) die Rhön.
Rügen
Rügen ist mit 100 000 Hektar Landfläche die größte Insel in Deutschland. Für diese Insel sind eine grandiose Küstenlandschaft, schattige Wälder und sumpfige Niederungen charakteristisch. Viele Menschen halten Rügen für Deutschlands schönste Insel.
Rügen bietet zum einen Platz für den Nationalpark Jasmund, in dem die natürlichen, fast unberührten Ökosysteme geschützt werden. Zum anderen ist auf der Insel ein Biosphärenreservat geschaffen, in dem Landwirtschaft und Fischerei umweltgerecht betrieben werden. Im Spätherbst sammeln sich auf Rügen Zehntausende Enten, Gänse und Schwäne für ihren Zug nach Süden.
Berchtesgadener Land
Die Region im Südosten Deutschlands ist eine der ältesten Schutzgebiete der Alpen. Ein gutes Stück Wildnis konnte hier bewahrt werden.
Im Berchtesgadener Land, dessen höchster Gipfel der Watzmann (2713 m) heißt, haben nicht nur Gemse, Murmeltier und Alpensteinbock ihren Lebensraum. Flora und Fauna sind hier vielfältig. Allein 80 Vogelarten, 2000 Pilzarten und 1000 Farne und Blütenpflanzen (darunter Enzian und Edelweiß) wurden in der Bergregion gezählt. Im 1978 gegründeten Nationalpark, der seit 1990 zugleich die Kernzone des Biosphärenreservats Berchtesgaden bildet, verzichtet man auf drei Vierteln der Fläche auf Holznutzung, Jagd und Fischerei. Auf dem Rest der Schutzgebietsfläche dürfen traditionelle Produktionszweige wie die Almwirtschaft entwickelt werden. Die angrenzenden Gebiete sind geprägt von Landwirtschaft und Viehzucht.
Die Nationalparks Deutschlands dienen dem Schutz der Naturlandschaften und Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Sie ziehen viele Besucher an, die die Natur lieben und gern durch das Land wandern.
Texterläuterungen
10. der Alpensteinbock — альпійский (гірський) козел
Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text:
Lesen Sie den Text mit dem Wörterbuch und merken Sie sich die Benennungen von Tieren.
TIERE, DIE IN DEUTSCHLAND LEBEN
In Deutschland leben verschiedene Tiere: Hirsche, Biber, Seehunde, Braunbären und andere. Viele Lebensräume der gefährdeten Tiere stehen unter Schutz des Staates. Hier werden einige Landschaften (Gebiete) genannt, wo bestimmte Tierarten häufig vorkommen.
Hirsch. Der Rothirsch gehört zu den in Deutschland häufigen Wildarten. Im Biosphärenreservat Pfälzer Wald gibt es besonders große Bestände.
Seehund. Sandbänke im Wattenmeer sind wichtige Lebensräume für Seehunde.
Biber. Die Feuchtgebiete im Nord-Osten Brandenburgs sind Heimat des Bibers.
Seeadler. Die seltenen Seeadler findet man noch auf der Ostsee-Insel Rügen.
Laubfrosch Die Feuchtgebiete im Spreewald, 100 Kilometer von Berlin, sind ein idealer Lebensraum für Laubfrösche und Kröten.
Fischotter. Die Oberlausitz weist das größte Fischotter-Vorkommen auf.
Birkhuhn. Die Rhön gehört zu den wenigen Landschaften, in denen Birkhühner noch nicht ausgestorben sind.
Braunbär. Im Nationalpark Bayerischer Wald kann man sogar Braubären in einem Tierfreigelände beobachten.
Gemse. Die Gemse ist in alpinen Regionen des Berchtesgadener Landes heimisch.
Wühlmaus. Im ältesten deutschen Biosphärenreservat Vessertal gehört die Wühlmaus zu den häufigsten Nagetieren.
Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text:
DIE ARBEIT MIT DER KARTE DEUTSCHLANDS
a) die längsten Flüsse und Kanäle Deutschlands,
b) die größten Nebenflüsse des Rheins,
c) die größten Seen der Bundesrepublik Deutschland.
Lindau (Bayern), Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern), Friedrichshafen und Konstanz (Baden-Württemberg).
(Kiel, Berlin, Wittenberg, München, Nürnberg, Potsdam, Köln)
Eine alte Universitätsstadt
Kaum eine andere deutsche Stadt ist so oft von Dichtern besungen worden wie ... Die Stadt ... liegt am Neckar, im Norden von Baden-Württemberg. ... besitzt eine Altstadt, ein Schloss, eine berühmte Brücke, eine der ältesten deutschen Universitäten, verschiedene Hochschulen, wissenschaftliche Institute, ein Krebsforschungszentrum und viele Kliniken. Als Stadt der Romantik und Stätte des lebendigen Geistes zog ... immer viele Dichter, Maler und Musiker an. Heute ist ... die traditionsreichste deutsche Stadt mit einem starken Besucherstrom. Von welcher Stadt ist hier die Rede?
Eine Dichterstadt
... liegt in Thüringen, an dem Flüsschen Ilm. Die Stadt ist bekannt als Stadt Goethes und Schiller. … besitzt Hochschulen und mehrere Museen (das Goethe-Nationalmuseum, das Schillerhaus, das Liszt-Museum u. a.).
Nicht weit von ... liegt der Ettersberg. Während der Hitler-Diktatur wurde dort das KZ-lager „Buchenwald" errichtet. Wie heißt die kurz beschriebene Stadt?
Eine Hafenstadt
... ist eine der wichtigsten bundesdeutschen Hafenstädte. Die Stadt liegt an der Ostsee, an einer großen Bucht (Förde). Diese Stadt ist die Hauptstadt von Schleswig-Holstein. ... besitzt bedeutende Hafen- und Werftanlagen, eine Universität, das Institut für Weltwirtschaft, das Institut für Meereskunde.
Die Stadt ist der Geburtsort des deutschen Physikers Max Planck (1858—1947). Von welcher Stadt ist hier die Rede?
die Zugspitze, der Fichtelberg, der Große Arber, der Brocken, der Feldberg, der Watzmann.
(Die Bayerischen Alpen, der Bayerische Wald, der Harz, der Schwarzwald, das Erzgebirge.)
das Goethe- und Schillerdenkmal,
das Brüder-Grimm-Denkmal,
das Denkmal für die Bremer Stadtmusikanten,
das Beethoven-Denkmal,
das Bach-Denkmal,
das Händel-Denkmal,
das Zille-Denkmal,
das Heine-Denkmal.
(die) Steinkohle, (das) Eisenerz, (die) Braunkohle.
22. Spiel: Wer kennt die deutschen Städte am besten? Suchen Sie auf der Karte Deutschlands. Schreiben Sie die aufgesuchten Städtenamen auf. Wer die Aufgabe am schnellsten gemacht hat, wird Sieger:
23. Berichten Sie, in welchen deutschen Städten sich die folgenden Sehenswürdigkeiten befinden. Suchen Sie auf der Karte die festgestellten Städte:
das deutsche Bundesland (liegt, grenzt an), zählen (Millionen Menschen), die Natur des Bundeslandes, ist reich an, eine der reizvollsten Landschaften, ... Prozent des Landes sind von Wald bedeckt, die wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes (sind), (Roggen und Weizen) werden im Land angebaut, die größten Städte des Landes und der Sitz der Landesregierung, viele Sehenswürdigkeiten (besitzen), der Heimatort.
DIE GRÖSSTEN DEUTSCHEN STÄDTE
die Verwaltung, die Siedlung, die Erweiterung, die Sperre, das Zeltdach, der Fasching, die Bundesbehörde, das Stift, die Niederlassung, die Eroberung, der Beistand, das Schrifttum;
gründen, vereinigen, entstehen, ausrichten, versetzen, sich aufhalten;
den Grundstein legen, die Geltung unterstreichen, mit wenigen Ausnahmen.
3. Suchen Sie in jeder Reihe ein Wort, das dem ersten sinnverwandt ist
der Oberbürgermeister, das Stadtoberhaupt, das Bundesverwaltungsgericht, das Bundesgesundheitsamt, das Umweltbundesland, das Weltwirtschaftsarchiv, die Raumforschung, das Völkerschlachtdenkmal, der Verdrängungswettbewerb, der Bundesrechnungshof.
5. Lesen Sie folgende Wörter. Beachten Sie das Suffix, mit dessen Hilfe die Wörter gebildet sind. Merken Sie sich die Bedeutung
die Druckerei, die Brauerei, die Fischerei
die Hegemonie, die Industrie, die Raffinerie, die Demokratie
die Arbeitslosigkeit, die Luftreinheit, die Schwierigkeit, die Vergangenheit
die Komposition, die Disputation, die Reformation, die Diskussion
6. Bilden Sie die Wörter. Beachten Sie das Geschlecht dabei Übersetzen Sie diese Wörter ins Ukrainische.
der Weingärtner
die Verwaltung(s)
das Reich(s),
die Residenz + die Stadt
die Kunst
der Bischof(s)
die Messe
die Oper(n)
der Abgeordnete(n) + das Haus
der Rat
hoch
der Tabak
die Bekleidung(s)
das Papier + die Industrie
die Mühle(n)
der Glanz
das Mittel
der Knoten + der Punkt
die Höhe
schwer
die Walze
der Stahl
die Hütte(n) + das Werk
der Berg
die Röhre(n)
das Fest
das Konzert + der Saal
7. Bilden Sie Substantive: Beachten Sie das Geschlecht und die Bedeutung dabei!
zerstören, forschen, bedeuten, teilen, verfügen
bauen, siegen, besitzen
besuchen, machen, dichten
bedeuten, liegen, aufregen, überwiegen, arbeiten
die Gesellschaft, die Wirtschaft, das Mittelalter, der Kaiser
Schön, imposant, bekannt, modern, klein, berühmt, spät, teuer, alt, groß
BERLIN
Ursprung Berlins waren die beiden Fischerdörfer Cölln und Berlin, die sich 1307 vereinigten. 1443 legte der Hohenzollerngraf Friedrich II. den Grundstein zum Bau eines festen Schlosses. Berlin wurde zur Residenz des Landesherrn.
Der Dreißigjährige Krieg zerstörte vieles in Deutschland; Berlin hatte 1648 nur noch halb so viel Einwohner wie vor dem Krieg. Der Kurfürst von Brandenburg versuchte, seine Residenzstadt wieder aufzubauen: er erließ 1648 ein Edikt, das allen Einwohnern Religionsfreiheit zusicherte, und holte dadurch Menschen in sein Land, die anderswo wegen ihres Glaubens verfolgt wurden: es kommen Juden aus Wien, Protestanten aus den Niederlanden und aus Böhmen, Hugenotten aus Frankreich. Diese Menschen bringen Kenntnisse und Fertigkeiten mit, die aus Berlin eine blühende Stadt machen. Und der Kurfürst, der dann als «Großer Kurfürst» bezeichnet wurde und dessen Denkmal noch heute vor dem Charlottenburger Schloss steht, machte aus Berlin eine tolerante Stadt.
Berlin erfuhr im Westen durch die Städte Friedrichswerder und Dorotheenstadt die ersten planmäßigen Erweiterungen, die dann der Sohn des Großen Kurfürsten, Preußens erster König Friedrich I., noch um die Friedrichsstadt vermehrte. 1709 wurden alle fünf Städte zur Haupt- und Residenzstadt Berlin vereinigt. Unter Friedrich dem Großen wurde Berlin zur Stadt der Manufakturen und zur führenden Industriestadt Preußens.
Zahlreiche repräsentative Bauten verschönten das Stadtbild. Die 1810 von Wilhelm von Humboldt gegründete Universität machte die Hauptstadt Preußens zu einem Zentrum geistigen Lebens. Zugleich wurde die Stadt Hauptsitz der Industrie und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Knotenpunkt des europäischen Eisenbahnverkehrs und zur Handelsmetropole Deutschlands.
1871 wurde Berlin Hauptstadt des neugegründeten deutschen Kaiserreichs. 1920 gab es eine wichtige Verwaltungsreform: alle Vororte und die acht freien Städte (Berlin, Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Neukölln, Schöneberg, Spandau und Wilmersdorf) wurden zu Groß-Berlin zusammengeschlossen. Die Stadt wurde in 20 Bezirke unterteilt, die jeweils einen eigenen Bürgermeister und ein eigenes Parlament hatten.
Der Zweite Weltkrieg brachte der Stadt schwere Zerstörungen und Verluste an Menschenleben. 1945 wurde auf der Konferenz von Jalta ein Viermächte-Status für Berlin beschlossen. Differenzen zwischen den Besatzungsmächten führten 1948 (sowjetische Blockade) zu einer Spaltung der Stadt, die durch den Mauerbau vom 13. August 1961 noch vertieft wurde. Am 9. November 1989 wurde die Mauer durchlässig. Nach der deutschen Vereinigung am 3.10.1990 wurde Berlin wieder die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.
Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen zum Text:
DAS HEUTIGE BERLIN
Heute ist Berlin das größte politische, wirtschaftliche, industrielle und kulturelle Zentrum Deutschlands. Hier hat die Bundesregierung, d.h. der Bundeskanzler, der Bundespräsident, der Bundestag u.s.w. ihren Sitz.
Industrie. Berlin ist größter Industriestandort Europas, u.a. mit Branchen wie Maschinenbau, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, auch Pharmaindustrie und vor allem Elektroindustrie. Schon im 19. Jh. entstanden hier zwei Weltunternehmen: die Siemens AG und die AEG.
Kultur. Die Hauptstadt der BRD besitzt eine Fülle hervorragender Kunst- und Bildungsstätten, an denen bedeutende Wissenschaftler und Künstler tätig sind. In Berlin lebten und wirkten die Schriftsteller Johannes Becher, Bertolt Brecht, Anna Seghers, die bildenden Künstler Fritz Cremer, Bert Heller, Käthe Kollwitz, die Musiker Paul Dessau, Ernst Mayer, Günter Kochan u.a.m. In Berlin sind mehrere Theater, die wertvolles deutsches Kulturerbe pflegen. Bühnen wie die Deutsche Staatsoper, die Komische Oper und das Berliner Ensemble sind weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Reich und sehenswert sind die Berliner Museen mit ihren Sammlungen der modernen und der antiken Kunst, besonders das Pergamon Museum. Es zeigt außer dem berühmten Pergamon-Altar Skulpturen, Bauwerke und Geräte aus dem antiken Griechenland. Das Bode-Museum enthält eine antike Münzsammlung, frühchristlich-byzantische Kunst und das ägyptische Museum. Die Berliner Nationalgalerie sammelt Gemälde und Skulpturen des 19. und 20. Jhs. Die meisten Museen Berlins befinden sich auf der Museumsinsel.
Wissenschaft und Forschung. Die Hauptstadt der BRD hat sich zu einem Zentrum der Wissenschaft und Forschung entwickelt. Berlin ist Sitz von fünf Akademien, von zahlreichen Instituten und wissenschaftlichen Anstalten. Weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt sind die Deutsche Akademie der Wissenschaften, die von Gottfried Leibniz gegründet wurde, auch die Humboldt-Universität mit der berühmten Charite. Bekannt sind in Berlin auch andere Universitäten: die 1948 gegründete Freie Universität und die Technische Universität. Wissenschaft und Forschung sind in Berlin auch durch zahlreiche andere Institute vertreten, u.a. durch das Hahn-Meitner-Institut, das bedeutende Forschungsarbeit im Bereich Kernphysik leistet, das Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik, die Bosch-Stiftung und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Sehenswürdigkeiten. Berlin ist reich an Sehenswürdigkeiten. Schon von weitem grüßt der Fernsehturm am Alexanderplatz die Besucher der deutschen Hauptstadt. Mit 365 Metern ist er eines der größten Bauwerke Europas. Eines der ältesten Wahrzeichen Berlins ist das Brandenburger Tor. Es wurde in den Jahren 1788-1791 vom bedeutendsten Baumeister des deutschen Frühklassizismus Carl Gotthardt Langhaus erbaut. Schön sind die Plätze Berlins. Einer der größten und bekanntesten Plätze Berlins ist der Alexanderplatz, der Alex, wie die Berliner ihn kurz nennen. Am Alex herrscht immer reges Leben. Hier kreuzen sich die meisten Verkehrs strecken Berlins. Eine der ältesten Straßen Berlins ist die Straße Unter den Linden. Diese Straße gilt seit über 200 Jahren als die schönste Promenade Berlins. Die Geschichte der Linden ist zum Teil die Geschichte der Hohenzollern: 1537 ließen sie an dieser Stelle einen kurfürstlichen Reitweg anlegen, damit die hohen Herrschaften zur Jagd in den Tiergarten reiten konnten. 1647 ließ Kurfürst Friedrich Wilhelm diese Promenade mit Linden bepflanzen. Friedrich II. baute die Lindenallee zu einem repräsentativen Boulevard aus. Die eintausendneunhundertdreißig Meter lange Straße Unter den Linden repräsentiert heute Geschichte und Gegenwart. Viel hat diese Straße gesehen, auch am 10. Mai 1933 die brutale Ideologie der Nazis, als Joseph Goebbels 20.000 Bücher "undeutschen Geistes" den Flammen übergab. Das waren die Werke von Heinrich Heine, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Heinrich und Thomas Mann, Bertolt Brecht u.a. weltbekannten Dichtern und Schriftstellern. Einst sang die Sängerin Marlene Dietrich "solang' noch untern Linden die alten Bäume blühen, bleibt Berlin doch Berlin". Das Lied hat Recht, obwohl die Straße Unter den Linden eine wechselvolle Geschichte erlebte. Das älteste Bauwerk Unter den Linden ist das Zeughaus; heute ist es das Museum für deutsche Geschichte. Herzstück der Linden ist die deutsche Staatsoper. Sie ist eines der schönsten Baudenkmäler, die der berühmte Baumeister Georg Knobelsdorff schuf. Während des Krieges wurde das Gebäude der Oper stark beschädigt und 1955 wurde es nach Knobelsdorffs Entwurf wiederaufgebaut.
Bekannt ist auch der Kurfürstendamm, Ku'damm, wie man diese Straße in Berlin nennt. Am Ku'damm liegen noble Boutiquen neben billigen Kaufhäusern, Weltstadtflair neben provinzieller Enge: Diese Mischung gibt es nur in Berlin! Seit 1542 existierte der Ku'damm bereits als "Knüppeldamm". Einst war er ein kaum befestigter Reitweg für die Kurfürsten. Im Jahre 1882 schuf der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck eine "Kurfürstendamm Gesellschaft", die den Reitweg zu einer repräsentativen Allee ausbauen sollte. Sie sollte 3,8 Kilometer lang sein, auf einer Breite von 56 Metern in der Mitte einen Reitweg haben und seitlich mit prächtigen Mietshäusern bebaut werden. Die hochherrschaftlichen Gebäude am Ku'damm, reich geschmückt und verziert mit Simsen und viel Stuck, Säulenhallen mit Spiegeln und Figuren sind ideale Wohnungen für reiche Mieter. Doch der größte Wunsch Bismarks nach einem eigenen Denkmal am Ku'damm blieb unerfüllt. Der Kurfürstendamm ist reich an Sehenswürdigkeiten: Cafes, Kinos und Geschäfte. Interessant ist das Kirchen-Ensemble am Ku'damm. Es soll nicht mehr an einen Monarchen, sondern an die Schrecken des Krieges erinnern. Die Stufen der Kirche werden seit vielen Jahren von verschiedenen Gruppen immer wieder als Forum für Mahnwachen, Kundgebungen und Happenings benutzt. Gegenüber der Kirche strahlt der Mercedes-Stern auf dem Dach des Europa-Centers heller als alle anderen Lichtreklamen auf dem Platz.
Schön, einzigartig und repräsentativ sind auch andere Straßen Berlins, besonders die Karl-Marx-Allee; einzigartig und sehenswert – Museen im weltbekannten Schloss Charlottenburg, das Schlosstheater und die älteste Marienkirche (aus dem 14. Jh.). Unvergesslich bleibt der Besuch des Berliner Zoos, eines der besten der Welt. Malerisch und bei den Berlinern beliebt sind die Parks, vor allem der Treptower Park und der Tiergarten. Im Treptower Park erhebt sich das monumentale Mahnmal der sowjetischen Soldaten, die im Kampf für die Befreiung Deutschlands vom Faschismus gefallen sind. Die Bronzefigur der Befreier wurde vom sowjetischen Вildhauer Jewhen Wutschetitsch geschaffen. Das Mahnmal wurde 1949 eingeweiht. Im Tiergarten ist die monumentale Siegessäule aufgestellt. Früher stand sie auf dem Königsplatz (heute Platz der Republik vor dem Reichstag). Seit jener Zeit hält die "Goldelse" – wie die Berliner die von Friedrich Drake zum krönenden Abschluss der Säule geschaffene Viktoria nennen – ihren Lorbeerkranz in den Himmel über Berlin. Auf die 1873 zur Feier der siegreichen preußischen Einigungskriege enthüllte Dame kann man mit Hilfe von 280 Stufen steigen. Anschließend genießt man von der Plattform aus eine herrliche Aussicht weit über den Tiergarten hinweg auf die Spree-Metropole. Man erreicht auch den Sockel der 69 Meter hohen Säule.
Die Sprache der Berliner. Den Berliner Eigenarten im Leben entspricht auch der Berliner Dialekt. Er ist eine Mischung aller Sprachen, die verschiedene Zuwanderer nach Berlin brachten. Das, was sich bis heute in der "Berliner Schnauze" erhalten hat, setzt sich aus plattdeutschen, sächsischen und französischen Mundarten zusammen. Die Berliner haben aus jeder Sprache jeweils das übernommen, was ihnen am besten gefiel und ihr Lebensgefühl und Naturell am ehesten ausdrückte: "ungehobelt, roh und anziehend proletarisch".
Beantworten Sie die Fragen zum Text:
I. Wann und wie entstand Berlin? 2. Wo liegt Berlin? 3. Welche Fläche beträgt Berlin? 4. Wie groß ist die Einwohnerzahl der Stadt? 5. Seit wann und bis wann war Berlin die Hauptstadt des deutschen Reiches? 6. Wann entfaltete lieh in Berlin geistiges und künstlerisches Leben? 7. Wann wurde die Humboldt-Universität gegründet?
Bilden Sie weitere Fragen zum Text. Beantworten Sie diese Fragen.
Nennen Sie die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Berlins.
Führen Sie Dialoge zu diesen Themen:
Übersetzen Sie folgende Wörter und Wendungen ins Deutsche:
історичний цент міста, університет імені Гумбольдта, Вільний німецький університет, технічний університет, Берлінська державна опера, Бранденбурські ворота, Берлінська ратуша, театр Бертольда Брехта, острів музеїв.
Schreiben Sie auf Grund des Textes Referate zu folgenden Themen:
Führen Sie Dialoge zu den Themen:
Ergänzen Sie die Sätze; gebrauchen Sie dabei die in Klammern
angeführten Wörter und Wendungen:
IM GEISTE HUMBOLDTS
Im November des Jahres 1810 öffnete die Berliner Universität ihre Pforten. Der Gründer der Berliner Universität, der große Humanist, Sprachwissenschaftler und Staatsmann Wilhelm von Humboldt, wollte, dass diese Universität zu einem Sammelpunkt der bedeutendsten humanistischen Wissenschaftler wird. Und in der Tat übernahm die Universität, die heute den Namen der Brüder von Humboldt trägt, eine hervorragende Rolle im Kampf für den Humanismus.
Als in den Jahren 1813/1814 das Volk zum Befreiungskampf aufstand, gingen Studenten der Berliner Universität in Scharen als Freiwillige. Viele Professoren stellten vorübergehend den Vorlesungsbetrieb ein und meldeten sich, als Berlin 1813 bedroht war, zum Kampf gegen Napoleon für die Freiheit.
Bedeutende Gelehrte gaben der jungen Universität, die rasch die Einheit von Forschung und Lehre verwirklichte, das Gepräge. Ihr erster Rektor war der Ordinarius für Philosophie Johann Gottlieb Fichte. Fichte las in Berlin seine "Wissenschaftslehre", an der die Methodik seines Denkens, eine Vorstufe der dialektischen Methode, von bleibendem Wert ist.
Fichtes Nachfolger an der Berliner Universität war Professor Georg Friedrich Wilhelm Hegel, der hier von 1818 bis 1831 wirkte. Hegel war der letzte große bürgerliche Philosoph, und seine dialektische Methode hat Karl Marx und andere Philosophen entscheidend beeinflusst.
In der ersten Zeit ihres Bestehens war die Berliner Universität besonders auf dem Gebiet der Gesellschaftswissenschaften hervorgetreten; in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. begann ihr Aufschwung in den Naturwissenschaften. Hier wirkte Professor Hermann Helmholtz, der das damals größte physikalische Institut aufbaute und leitete. Auf seine Veranlassung hin wurde 1889 das Institut für theoretische Physik gegründet und der bekannte Gelehrte Max Planck zum Direktor berufen. Damit begann die Blütezeit der Physik an der Berliner Universität.
1914 kam Einstein nach Berlin und hielt Vorlesungen über die Relativitätstheorie und die Quantentheorie. Hier entstand auch seine "Allgemeine Relativitätstheorie". Die Berliner Universität zählte damit die beiden bedeutendsten Physiker der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts zu ihren Professoren. Das zog viele weitere namhafte Physiker nach Berlin.
In der Zeit des Faschismus erlitt die Universität unermessliche geistige und materielle Schäden. Nicht nur Einstein, sondern auch viele andere hervorragende Wissenschaftler mussten Berlin und Deutschland verlassen, oder sie wurden eingesperrt. Wie in Vergangenheit zahlreiche Wissenschaftler und Studenten für die Ziele des Humanismus gekämpft hatten, so taten sie es auch in der Zeit des Faschismus.
Zu den bedeutenden Werken der hellenistischen Plastik gehört der große Fries des Zeusaltars aus Pergamon in der Staatlichen Museen zu Berlin, der Jahr Tausende von Bewunderern in seinen Bann zieht. „Pergamon besizt einen großen Marmoraltar von 40 Fuß Höhe mit gewaltigen Skulpturen, mit einem Gigantenkampf“, hatte der römische Schriftsteller Ampelius bei der Beschreibung der Weltwunder berichtet, doch über Jahrhunderte hinweg war dieses monumentale Bauwerk in Vergessenheit geraten, nachdem die byzantinischen Bewohner der Stadt den Altar im 10. Jahrhundert abgerissen hatten, um aus seinen Platten Mauern gegen die Mohammedaner zu errichten. Erst im 19. Jahrhundert stieß Carl Humann durch Zufall auf einzelne dieser Reliefplatten, die, vor der Witterung geschützt, die Jahrhunderte gut überdauert hatten, und barg in den Jahren 1878/86 den Hauptteil des Frieses für das Berliner Museum. Jahre vergingen jedoch, bis die Forschungen zahlreicher Gelehrter Ordnung in die vielen Tausende von Bruchstücken gebracht hatten; und nachdem Otto Puchstein durch die antiken Versatzmarken die Reihenfolge der oberen Gesimsblöcke mit den Namen der Gottheiten festgelegt hatte, erstand das Werk in alter Pracht.
Durch Fußleisten und Gesimse hervorgehoben, zieht sich der 2,30 m hohe Fries über einem massiven Sockel um das Bauwerk. Dargestellt ist die „Gigantomachia“, der Kampf der olympischen Götter gegen die den Olymp bedrohenden Giganten, die Kinder der Erdgöttin Gaia. Anlass zu dieser Darstellung war der endgültige Sieg der Attaliden von Pergamon im 2. Jahrhundert v. u. Z. über die Kleinasien bedrohenden Gallier, der hier in mythologischer Form verherrlicht worden ist. Den Fries erfüllt ein wildes Kampfgetümmel. Mit großartigem Einfühlungsvermögen wurden vor allem die unterliegenden und sterbenden Giganten erfasst, denen die ganze Liebe der Bildhauer galt.
hellenistisch – елліністична (культура)
der Fries – фриз (архітект.)
in seinen Bann ziehen - приваблювати
abreißen - зносити, ламати
durch Zufall auf etwas stoßen – випадково наштовхнутись (на щось)
die Versatzmarke – знак, клеймо
der Gesimsblock – блок карниза
die Fußleiste – плінтус
das Gesims – карниз
der Sokel – цоколь
die Attaliden – атталіди (королівська династія в Пергамонії)
die Galier - галли
das Kampfgetümmel – сум’яття бою
das Empfühlungsvermögen – розуміння
I. Beantworten Sie die Fragen!
II. Geben Sie den Inhalt des Textes mit Hilfe der Fragen wieder.
BONN: 2000 JAHRE GESCHICHTE
Schon lange bevor die römischen Legionäre ihre Festung "castra Bonnensia" gründeten, ließen sich in der Gegend bereits Menschen nieder. Die 14.000 Jahre alten Skelette eines Mannes und einer Frau, in Bonn Oberkassel gefunden, und die Überreste einer 6.000 jährigen Befestigung auf dem Venusberg belegen dies.
Bonn wird "aktenkundig" durch den römischen Schriftsteller Florus, der von einem Brückenschlag in Bonn zwischen 13 und 9 vor Christus berichtet. Daraus leitete Bonn das Jahr 1989 für seine 2000-Jahr-Feier ab.
Die römischen Legionäre blieben 400 Jahre, brachten ihre Kultur und Lebensart an den Rhein. Zahlreiche Grabungsfunde künden von ihrer Präsenz in Bonn.
Nach den Römern kamen die Franken und nannten die Siedlung "Bonnburg". In der Folge wurde Bonn mehrmals niedergebrannt; ein wenig ruhiger wurde es 1244, als Erzbischof Konrad von Hochstaden die Befestigung durch eine Stadtmauer befahl.
Die bayerischen Kurfürsten brachten Bonn eine Blütezeit, von der noch heute das Lustschloss in Poppelsdorf, das einstige Stadtschloss und heutige Universitätsgebäude und das Rokoko-Rathaus zeugen. Der freundliche Kurfürst Maximilian Franz, jüngster Sohn Maria Theresias, machte Godesberg zum Badeort und förderte den jungen Beethoven. Doch die französischen Revolutionstruppen bereiteten der kurfürstlichen Haupt- und Residenzstadt 1794 ein Ende ihres Glanzes. Nach den Franzosen kamen die Preußen. Sie gründeten in Bonn 1818 die Universität, an der heute rund 37.000 Studenten eingeschrieben sind. Sie haben so berühmte "Vorgänger" wie etwa Heinrich Heine und Karl Marx. 1848 schwang Gottfried Kinkel auf der Freitreppe des Rathauses die schwarz-rot-goldene Fahne.
Weniger Erfreuliches brachte der Beginn des 20. Jhs. Die ehemals reiche Stadt verarmte. Im zweiten Weltkrieg wurde Bonn zu einem Drittel zerstört.
Lesen Sie den Text. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.
Sprechen Sie zu Themen:
ALLES DREHT SICH UM LUDWIG
Als im Jahre 1770 in dem unscheinbaren Hinterhaus der Bonngasse 20 ein Kind das Licht der Welt erblickte, wusste noch niemand, dass dieses Bonner Haus zu einer Pilgerstätte für Musikliebhaber aus der ganzen Welt avancieren würde. Ludwig van Beethoven, der größte deutsche Komponist, wurde hier im Dezember 1770 geboren. Sein Tauftag – der 17. Dezember ist durch den Eintrag im Kirchenbuch der Bonner Kirche Sankt Remigius historisch überliefert, der genaue Tag seiner Geburt aber wird wohl immer ein Geheimnis bleiben...
Das Beethoven-Haus zieht als ein Bonner Wahrzeichen die Besucher von Japan bis Amerika geradezu magnetisch an. 1889 kaufte der Verein Beethoven-Haus das vom Abriss bedrohte Barock-Gebäude mit dem romantischen Innenhof, restaurierte es und richtete dort eine musikalische Gedenkstätte ein. Die Gedenkstätte des Meisters ist hier dank des großen Engagements des Vereins Beethoven-Haus und einiger Mäzene entstanden. Exponate von unermesslichem Wert – die größte private Beethovensammlung der Welt erwarten die mehr als 100 000 Besucher jährlich. Sie erleben die historische Atmosphäre des Barockgebäudes, in dem das Genie einen Teil seiner Jugend verbrachte. 400 Originalbriefe Beethovens bilden den größten geschlossenen Bestand von Handschriften des Komponisten. Noten und Portraits des Komponisten, Kompass und Brillen, Rasiermesser und eine Totenmaske des Musikers, eine Sammlung von Streichinstrumenten aus seiner Wiener Zeit und sein letzter Flügel, der Spieltisch, die Orgel aus der Bonner Minoritenkirche und die Hörröhre des tauben Meisters sowie viele andere Ausstellungsstücke geben Einblick in das tragische Leben und das gewaltige Werk des größten Bonner Sohnes.
KUNSTSTADT DRESDEN
Dresden liegt beiderseits der Elbe. Es ist eine der größten und der schönsten Städte der BRD. Es ist auch eine Stadt der hochentwickelten Industrie, der Wissenschaft und Kunst, eine Stadt von größter Anziehungskraft für zahlreiche in- und ausländische Besucher.
Schön ist die Landschaft um Dresden. Die Stadt ist in das Tal der Elbe eingebettet und von reizenden Bergen umgeben. Die Schönheit Dresdens preisten bedeutende deutsche Humanisten. Johann Gottfried Herder nannte Dresden "das deutsche Florenz".
Geschichte. Im Jahre 1206 wurde Dresden das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. 1216 erhielt es schon das Stadtrecht. Bis Ende des 15. Jhs. war Dresden mit seinem quadratischen Markt und seinen engen Straßen eine typische mittelalterliche Stadt. Später wurde es zur Hauptstadt Sachsens. Nach den Plänen der sächsischen Fürsten sollte Dresden zu einer der prächtigsten Städte der Welt werden. Man begann mit verschwenderischen Bauarbeiten, besonders im 18. Jh. unter dem prachtliebenden August dem Starken. Aus dieser Zeit stammt der Ruf Dresdens als eine der schönsten Barockstädte der Welt, als "Elb-Florenz". In dieser Zeit entstanden die bekanntesten Hauwerke: der Zwinger, die Katholische Hofkirche, das Japanische Palais, die Schlösser Pillnitz und Moritzburg und die Frauenkirche.
Zu dieser Zeit entstand auch die berühmte Dresdener Gemäldegalerie. August der Starke ließ für sie 4.000 Gemälde kaufen, unter denen sich Raffaels "Sixtinische Madonna" und andere Bilder von unschätzbarem Wert befanden. Der Dichter Goethe, der 1768 die Gemäldegalerie besuchte, erzählte: "Ich trat in dieses Heiligtum, und meine Verwunderung überstieg jeden Begriff, den ich mir gemacht hatte".
Im 19. Jh. verwandelte sich Dresden in eine kapitalistische Großstadt mit einer hochentwickelten Industrie. Während des Faschismus wirkte in Dresden eine der größten Gruppen des antifaschistischen Widerstandskampfes. Viele mutige Widerstandskämpfer wurden von den Nazis ermordet. In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 wurde Dresden das Opfer eines Kriegsverbrechens: britische und amerikanische Bomben zerstörten ohne militärischen Sinn die Stadt und töteten 35.000 Menschen, vor allem Frauen und Kіnder. Denn zu diesem Zeitpunkt befanden sich sehr viele Flüchtlinge in der Stadt. Herrliche kulturhistorische Bauten wie die Frauenkirche, das Schloss, der Zwinger, die Katholische Hofkirche, die Semperoper u.a. wurden vernichtet oder schwer beschädigt. Auf fast 15 Quadratkilometern dicht bebauter Fläche der Innenstadt lagen etwa 18 Mio. Kubikmeter Trümmer und Schult. Unter der sowjetischen Besatzung sind darüber hinaus viele Kunst- und Kulturgüter verloren gegangen. Danach schrieb der greise Dichter Gerhard Hauptmann, als Augenzeuge der Zerstörung der Stadt, ergreifende Worte: "Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens".
Das heutige Dresden. Mit der Auferstehung Dresdens aus den Ruinen veränderte sich auch sein Charakter. Aus der alten Residenzstadt wurde Dresden zum Zentrum der Wissenschaft und Technik, einer Stätte der Kunst und Kultur, zu einer der schönsten Städte Europas und zum Anziehungspunkt für den internationalen Fremdenverkehr.
Rasch entwickelte sich die industrielle Warenproduktion. Erzeugnisse aus Dresden sind nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland begehrt. Dresdner Betriebe exportieren ihre Produkte in viele Staaten der Erde. Transformatoren und Röntgengeräte aus Dresden, sowie Kamera- und Kinowerke sind in vielen Ländern hoch geschätzt. Immer größere Bedeutung gewinnen die Wirtschaftszweige Elektrotechnik und Elektronik.
In enger Verbindung mit der Industrie stehen die Stätten der Wissenschaft und Technik. In Dresden befinden sich mehrere Hochschulen, von denen die Technische Universität die größte polytechnische Bildungsstätte Europas ist. Andere bedeutende Bildungsstätten sind die Medizinische Akademie "Carl Gustav Carus", die Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber", die Hochschule für bildende Künste u.a.
Vor allem ist Dresden in aller Welt als Stadt der Kunst und Kultur bekannt. Die längste Tradition in der Geschichte der Dresdner Kunstpflege hat die Musik. Bereits im Mittelalter existierte der Kreuzchor, die älteste musikalische Institution der Stadt. Auch heute ist der Dresdner Kreuzchor, ein Knabenchor, hoch geschätzt. Dresdens Ruhm als Musikstadt ist mit dem Leben und Schaffen der berühmten Komponisten Carl Maria von Weber und Richard Wagner verbunden. Die Dresdner Theater pflegen liebevoll das humanistische Erbe und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Gegenwartskultur. Weit bekannt sind die Semperoper, die Dresdner Staatskapelle und die Dresdner Philharmonie.
Bedeutend für die Rolle Dresdens als Kunststadt sind die Kunstsammlungen. Sie umfassen die Gemäldegalerien, das Grüne Gewölbe, die Skulpturensammlung, das Kupferstichkabinett und das Münzkabinett. Zu den bekanntesten Museen gehören das Historische Museum, das Museum für Volkskunst, das Verkehrsmuseum und das Deutsche Hygienemuseum. Der größte und schönste Schatz Dresdens ist aber die Gemäldegalerie, eine der bekanntesten Gemäldesammlungen der Welt.
Die weltbekannte Stadt an der Elbe ist von herrlichen Schlössern und Parkanlagen umgeben. Schöne Ausflugsziele sind Schloss Pillnitz und Schloss Moritzburg. Unweit von Dresden liegt die reizende Landschaft der Sächsischen Schweiz mit der Bastei und der Festung Königstein. Nicht weit von Dresden befindet sich das über 1000-jährige Meißen, die Stadt des weltberühmten Porzellans.
Der heitere Morgenstern der Jugend, wie der Dichter Gerhard Hauptmann Dresden nannte, leuchtet der Welt wieder mit seinen berühmten Kunstschätzen, mit den herrlichen Baudenkmälern, mit dem Symbol der Stadt -der Frauenkirche, die aus Schutt und Asche auferstanden sind.
Gerhard Hauptmann (1862-1946): der namhafteste deutsche Dramatiker der Jahrhundertwende. Die bekanntesten Dramen von G. Hauptmann sind "Die Weber", "Vor Sonnenaufgang", "Vor Sonnenuntergang".
August der Starke (1670-1733): Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Unter seiner Regierung und der seines Sohnes Friedrich August II. entstanden in Dresden zahlreiche prächtige Bauwerke, wurden kostbare Kunstschätze erworben.
Carl Maria von Weber (1786-1826): Komponist, Schüler von Haydn. Sein Meisterwerk ist "Der Freischütz".
Grünes Gewölbe: bedeutende Schatzsammlung Europas. Viele Gegenstände haben neben ihrem unschätzbaren Materialwert großen künstlerischen Wert. Nach der Restaurierung des Schlosses kehrte das Grüne Gewölbe an seinen ursprünglichen Platz unter der Schlafkammer der sächsischen Kurfürsten und Könige zurück.
die Bastei: der vielbesuchte Kreidesandsteinfelsen im Eibsandsteingebirge, 305 m hoch.
Übersetzen Sie ins Deutsche folgende Fragen zum Text. Schlagen Sie Ihren Kollegen vor, diese Fragen zu beantworten.
1. Де знаходиться Дрезден? 2. Чим відоме це місто? 3. Як назвав це місто німецький письменник Герхарт Гауптман? 4. Коли Дрезден вперше згадується в історичних джерелах? 5. З якого часу походить слава Дрездена як міста мистецтва? 6. Які відомі пам'ятки архітектури виникли у Дрездені у XVIII ст.? 7. Коли виникла Дрезденська картинна галерея? 8. З якого часу Дрезден почав розвиватися як промислове місто? 9. Коли Дрезден було повністю зруйновано? 10. Яким є Дрезден сьогодні? 11. Яка промисловість розвивається у Дрездені? 12. Які вищі навчальні заклади є у Дрездені? 13. З якими композиторами пов'язана слава Дрездена як міста музики? 14. Які музеї і художні колекції Дрездена належать до всесвітньовідомих? 15. Які визначні місця у Дрездені Ви знаєте? 16. Яким є ландшафт навколо Дрездена?
Sprechen Sie zum Thema "Dresden". Verwenden Sie dabei folgende Gliederung:
FESTUNG KÖNIGSTEIN
Die alten urkundlichen Zeugnisse berichten, dass im Jahre 1241 ein Grenzvertrag zwischen König Wenzel I. von Böhmen und dem Bischof von Meißen abgeschlossen wurde, "in lapide regis", d.h. auf dem Stein des Königs.
Auf diesem Berg, der Königstein genannt wurde, stand früher eine alte Burg, wo die Mönche eines Klosters lebten. Im 16. Jh. begann man mit dem Ausbau des Königsteins zur Landesfestung. Der Ausbau dauerte mehr als zwei Jahrhunderte. Und heute steht der Königstein als beeindruckende Leistung vieler Generationen von Bauarbeitern. Der Bau steht wie eine Festungsbastion über schwindelerregenden Abgründen.
Vieles hat diese Festung gesehen. Während des Siebenjährigen Krieges wurde sie zum militärischen Zentrum der Truppen Friedrich II. 1813 bezog Napoleon die Festung in seine Kriegspläne ein. In Revolutionszeiten wie 1848 wurde sie zum Zufluchtsort des Dresdener Hofes. Oft, besonders während des Krieges, diente der Königstein als sicherer Ort für die weltberühmten Dresdner Kunstsammlungen.
Im Laufe der Jahrhunderte saßen in den Kerkern des Königsteins viele Staatsgefangene aus allen Klassen und Schichten des Volkes. Hier saß Friedrich Böttger, Erfinder des europäischen Porzellans. Als Gefangener Augusts des Starken wurde er beauftragt, mit alchimistischen Mitteln Gold zu erzeugen. Auch der bekannte deutsche Arbeiterführer August Bebel war auf der Festung Königstein eingekerkert.
Heute ist die Festung Königstein ein Museum unter freiem Himmel. Es liegt 361 m ü. M., hat mehrere Sehenswürdigkeiten, unter ihnen einen tiefen (152 m) Brunnen, ein Waffenmuseum u.a.m.
I. Erzählen Sie über die Festung Königstein.
II. Erzählen Sie über Festungen und Burgen in Ihrer Heimat, in Ihrer Region.
IN DRESDEN
A.: Entschuldigen Sie bitte, wie komme ich von hier zur Gemäldegalerie?
B.: Sie fahren am besten mit der Straßenbahn. Mit der Linie 4. Sie sind fremd in Dresden nicht wahr?
A.: Ich bin erst vor zwei Tagen hier angekommen. Bis jetzt habe ich nur die Gebäude der Technischen Universität und das Hygiene-Museum besichtigt.
B.: Haben Sie in Ihrer Heimat von Dresden und seinen Sehenswürdigkeiten etwas gehört?
A.: Natürlich, sehr viel. Ich weiß, dass Ihre Stadt während des Krieges zerstört war. Aber wie ich sehe: Dresden ist wieder eine sehr schöne Stadt geworden.
B.: Ja, unsere Stadt hat sich sehr gut entwickelt. Heute ist sie wieder eine der schönsten Städte der Welt. Sie ist auch eine moderne industrielle Großstadt.
A.: Auch von der Technischen Universität habe ich viel gelesen und gehört.
B.: Sind Sie auch Student?
A.: Ja, ich bin im dritten Semester. Ich studiere an der Universität Lwiw, in der Ukraine.
B.: Sehr angenehm! Ich freue mich Sie kennenzulernen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Besuch der Gemäldegalerie und der Ausstellungen im Zwinger.
A.: Vielen Dank! Auf Wiedersehen!
WEIMAR - DIE STADT DER DEUTSCHEN KLASSIK
Eine Kleinstadt mit Weltruf ist etwas Seltenes. Über 1000 Jahre alt ist Weimar, aber noch heute ist es eine kleine Stadt. Warum wurde gerade Weimar die Stadt der deutschen Klassik? Warum hat es auch noch heute internationalen kulturologischen Ruf?
Geschichte. Weimar liegt am Fuß des Ettersberges in dem schönen Tal der Ilm. Die erste urkundliche Nachricht von einem befestigten Platz Weimar stammt aus dem Jahre 975. 1250 bekam Weimar schon ein städtisches Gesicht. Nach der Teilung Thüringens im 15. Jh. wurde Weimar als herzogliche Residenz eingerichtet. Nach dem dreißigjährigen Krieg (1618-1648), als sich die meisten europäischen Nationalstaaten festigten, gab es einen deutschen Staat nur auf dem Papier. Die einzelnen deutschen Fürstentümer hatten sich zu selbstständigen feudal-absolutistischen Staaten entwickelt, die sich gegenseitig bekämpften. In dieser finsteren Zeit wurden die deutschen Universitäten Zentren des modernen bürgerlichen Denkens. Lessing als Dichter und Kant als Philosoph waren Genies eines bürgerlichen Humanismus von europäischer Bedeutung. Sie befruchteten wesentlich das kulturelle Leben ihrer Epoche in Deutschland. Obwohl Deutschland wirtschaftlich und politisch weit hinter den anderen europäischen Ländern zurückgeblieben war, bestimmte es kulturell das europäische Leben mit. Auch die Stadt Weimar in der Goethe- und Schillerzeit.
Die kunstsinnige Herzogin Anna Amalia und ihr Sohn, der Herzog Karl August von Sachsen-Weimar, waren für moderne bürgerlich-humanistische Gedanken offen. Anna Amalia sammelte am Weimarer Hof bedeutende Künstler und Wissenschaftler. 1772 holte sie den Dichter Christoph Martin Wieland (1733-1813) als Erzieher ihres Sohnes nach Weimar. 1775 schloss Herzog Karl August Freundschaft mit Goethe, der eine Einladung nach Weimar ebenfalls annahm. Ein Jahr später folgte Goethes Freund – der Dichter Johann Gottfried Herder dem Ruf nach Weimar und 1787 Friedrich Schiller. Um diese vier Großen der Weimarer Klassik versammelte sich ein ganzer Kreis bedeutender bürgerlicher Denker. Der feudal-absolutistische, aber weltoffene Kleinstaat Sachsen-Weimar wurde innerhalb weniger Jahre Zentrum einer bürgerlichen humanistischen Kultur von europäischer Bedeutung.
Gerade aus Weimar stammen Goethes Gedanken "vom freien Volk auf freiem Grund", Herders tiefe Unterscheidung von gerechten und ungerechten Kriegen mit der Forderung nach Gleichberechtigung und Völkerfreundschaft. Auch Schillers großes Freiheits- und Freundschaftsideal.
Die Gedanken der Weimarer Klassik sind bis heute aktuell geblieben. Und als Symbol der Klassik steht im Zentrum der Stadt das Goethe-Schiller-Denkmal.
Nach den napoleonischen Kriegen änderte sich die politisch-ökonomische Situation in Deutschland und Weimar verlor seine führende Rolle in der Kultur. Doch blieb die Stadt auch nach Goethes Tod ein Anziehungspunkt für bedeutende Künstler. Der Klaviervirtuose und Komponist Franz Liszt übersiedelte 1848 nach Weimar, wo er bis zu seinem Tode (1886) lebte. Er sammelte einen bedeutenden Freundeskreis um sich: Musiker, Maler, Dichter. In diese Zeit fällt die Gründung einer Musikschule, die heute international bekannt ist.
1860 wurde in Weimar auch eine Kunstschule gegründet, die sich später zur Hochschule für Architektur entwickelte. Zu Beginn der zwanziger Jahre des XX. Jahrhunderts wurde sie durch die neuen Ideen des "Bauhauses" weltberühmt. Das Bauhaus war ein Kollektiv von Architekten und bildenden
Künstlern unter der Leitung von Walter Gropius (1883-1963), das die Idee der modernen funktionellen Architektur entwickelte. Als das Bauhaus 1933 von den Faschisten verboten wurde, emigrierten Gropius und viele seiner Mitarbeiter ins Ausland.
Im Jahre 1919 wurde in Weimar die Weimarer Republik proklamiert. Ein Beispiel ihres grenzlosen Zynismus gaben die deutschen Faschisten, als sie 1937 bei Weimar eines der größten Konzentrationslager errichteten. 56.000 Antifaschisten fanden hier den Tod, durchschnittlich 20 an jedem Tag. Als sich 1945 die Tore von Buchenwald öffneten, begann für Weimar ein neues Zeitalter. Am 28. August 1949, dem 200. Geburtstag Goethes erklärte Johannes Robert Becher: "Der freie Mensch, das freie Volk, auf freiem Grund ist die Forderung unserer Epoche geworden, aus der Forderung der Epoche Goethes hervorgehend..."
In der modernen Gesellschaft sind die Ideen und Bestrebungen des klassischen Humanismus angenommen und weiter entwickelt. Der Staat pflegt das klassische Erbe Weimars. Die Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur, ein großes Kollektiv von Wissenschaftlern erschließen weiter die Werke und Gedanken Goethes, Schillers, Herders und Wielands der deutschen und der internationalen Öffentlichkeit. Das Ergebnis sind historisch-kritische Werkausgaben, wissenschaftliche Abhandlungen, die fruchtbare Arbeit in Museen und Archiven.
Die Klassik-Forschung Deutschlands hat ein historisch-kulturologisches Goethe-Schiller-Bild geschaffen, das die Größe und die Grenzen der Klassiker erklärt, ihre immer bleibenden Leistungen ebenso wie ihre zeit- und ortsgebundenen Schwächen. Nach modernen museologischen Prinzipien sind die Weimarer Literaturmuseen gestaltet. Sie ziehen Besucher aus aller Welt an, so dass Weimar heute jedes Jahr hunderttausende Besucher zählt.
Weimar ist heute ein bedeutendes kulturelles Zentrum der BRD. Dazu tragen auch zahlreiche Kolloquien, Konferenzen und Hochschulsommerkurse bei. In Weimar tagen regelmäßig die Goethe-Gesellschaft und die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft. Die Jenaer Friedrich-Schiller-Universität veranstaltet in Weimar Ferienkurse für ausländische Germanisten und Deutschlehrer, die Franz-Liszt-Hochschule Ferienkurse für ausländische Musiker und Musikwissenschaftler. Zu den Jubiläen der Klassiker kommen Gäste aus aller Welt. Sie besichtigen mit großem Interesse die Sehenswürdigkeiten der Stadt, vor allem das Symbol der Stadt – das Goethe-Schiller-Denkmal. Es steht vor dem deutschen Nationaltheater und zeigt die beiden Dichter als Freunde. Das Denkmal wurde 1857 von dem Bildhauer Ernst Rietschel geschaffen. Sehr bekannt ist Goethes Gartenhaus. In diesem Häuschen entstanden Goethes herrliche Naturgedichte, Teile der Dramen "Iphigenie", "Egmont" und das Prosawerk "Wilhelm Meister".
Von 1782 bis zu seinem Tode wohnte Goethe mit seiner Familie im repräsentativen Haus am Frauenplan. Heute beherbergt dieses Haus mit seinen zahlreichen Ausstellungsräumen das Goethe-Nationalmuseum. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören auch die Schillerstraße und das Schillerhaus. In diesem Haus lebte Schiller von 1787 bis seinem Tode im Jahre 1805. Hier schuf er seine großen nationalen Dramen, wunderbare lyrische Werke, die zur Freiheit und zum Kampf für Menschenrechte und zur Einigung Deutschlands aufrufen. Die beiden Freunde Goethe und Schiller sind zusammen in einer Gruft – der Goethe- und Schiller Gruft – auf dem Friedhof in Weimar begraben.
Weimar wurde für die Menschen Verpflichtung und Mahnung. Das humanistische Erbe verpflichtet zum Kampf für die Verteidigung der Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Menschenwürde.
Sprach- und landeskundlicher Kommentar
der Ettersberg: der Berg nördlich von Weimar, 478 m. Auf dem Ettersberg liegt auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald eine Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus
Johann Gottfried Herder (1744-1803): Dichter, Philosoph, Schriftsteller, Wissenschaftler, Theologe
das Goethe-Nationalmuseum: Museum der klassischen deutschen Nationalliteratur; bedeutendes Dichtermuseum Deutschlands, befindet sich im Goethehaus am Frauenplan, stellt in 24 Räumen Leben und Gesamtwerk Goethes dar, birgt umfangreiche Kunst- und naturwissenschaftliche Sammlungen Goethes
Beantworten Sie die Fragen:
1. Warum ist Weimar in der ganzen Welt bekannt? 2. Wie war die politische und wirtschaftliche Situation in Deutschland nach dem dreißigjährigen Krieg? 3. Warum versammelten sich in Weimar bedeutende Künstler und Wissenschaftler? 4. Welche vier Größen der Weimarer Klassik waren unter ihnen? 5. Wie entwickelte sich Weimar nach Goethe? 6. Welchen Künstlerkreis sammelte Franz Liszt? 7. Welcher Staat wurde 1919 in Weimar gegründet? 8. Was errichteten die Faschisten bei Weimar? 9. Mit welchen gegensätzlichen Symbolen ist der Name Weimar verbunden? 10. Was pflegt man in Weimar heute? 11. Welche Forschungs- und Gedenkstätten sind in Weimar? 12. Wo befindet sich das Goethe-Nationalmusum? 13. Welche Kongresse und Konferenzen finden in Weimar statt? 14. Was veranstaltet die Jenaer Friedrich-Schiller-Universität jedes Jahr in Weimar? 15. Was befindet sich heute in Buchenwald?
Erklären Sie, welche Sehenswürdigkeiten Weimars mit den Namen Goethe, Schiller und Herder verbunden sind. Verwenden Sie dabei die in Klammern angeführten Wörter und Wendungen:
(Schillerstraße, Goethehaus am Frauenplan, Schillerhaus, Goethepark, Goethes Gartenhaus, Herderkirche, Herder-Institut Leipzig, Goethe- und -Schiller-Gruft, Goethe- und -Schiller-Denkmal).
Sprechen Sie über Weimar, verwenden Sie dabei folgende Gliederung:
MÜNCHEN - ALPENSTADT AN DER ISAR
München wird manchmal "Deutschlands heimliche Hauptstadt" genannt. Diese Münchner Schlagworte können fortgesetzt werden: Biermetropole, Isar-Athen, Weltstadt mit Herz, Millionendorf, Stadt der Gemütlichkeit, der Büchermacher, der Mode, der Toleranz, Stadt mit dem höchsten Freizeitwert. All diese Äußerungen haben bedeutende Gründe.
München liegt im Alpenvorland, am Mittellauf der Isar. 1,3 Mio. Menschen leben im Großraum Münchens und täglich werden es mehr und mehr. Auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands ist die Anziehungskraft dieser Stadt für die Ausländer ungebrochen geblieben.
Aus der Geschichte Münchens. Die ersten Münchener waren Mönche. Der Kaiser Heinrich der Löwe verhalf ihrer Siedlung 1158 zu Markt- und Münzrecht und zu einer Isarbrücke, über die fortan der Salztransport nach München geleitet wurde. Rascher Aufstieg der Stadt war die Folge. Dann regierten fast 800 Jahre lang die Wittelsbacher: erst als Herzöge, später als Kurfürsten und schließlich als Könige – bis der Erste Weltkrieg der Monarchie ein Ende setzte.
München als Verkehrsknotenpunkt. München ist der bedeutendste Bahnknotenpunkt Bayerns. Es gibt einen nationalen und internationalen Flughafen, eine U-Bahn, eine S-Bahn und andere Verkehrsmittel. Der 1992 eröffnete Josef-Strauß-Flughafen gilt als der modernste Europas. Wer ihn nur besuchen möchte, für den hat die Betreibergesellschaft Flughafenrundfahrten und einen "Besucherpark" eingerichtet: mit Besichtigung des Vorfelds und Filmvorführungen.
München als Sitz der Landesbehörden. München ist Sitz des Bayerischen Landtages, der Regierung des Freistaates Bayern und zahlreicher Landesbehörden sowie der Vertretungen verschiedener politischer Parteien. Sitz des Bayerischen Landtages ist der Palast "Maximilianeum". Hier werden aktuelle Regierungsprogramme ausgearbeitet. Zur Zeit sind dies Spar- und Reformprogramme, Investitionsziele, die der Freistaat in wirtschaftlich schwierigen Zeiten machen soll. Der Ministerpräsident des Landes und die ganze Regierung nehmen aktiv daran teil. Die Tätigkeit der Regierung wird allseitig in der Presse erläutert und analysiert, vor allem in der "Süddeutschen Zeitung" und im "Maximilianeum", einer inhaltsreichen Zeitung des Bayrischen Landtages.
München – ein Industrie- und Kulturzentrum. München ist heute ein bedeutendes Wirtschafts- und Kulturzentrum Deutschlands, Kern des größten industriellen Ballungsgebietes mit vielseitiger Industrie. Führend sind dabei die elektrotechnische und elektronische Industrie, auch der Maschinen- und Fahrzeugbau, die polygraphische Industrie, die Nahrungs-, Textil- und Genussmittelindustrie, die Bierindustrie. Bekannt sind auch pharmazeutische, Papier- und Metallwaren, der Stahlbau, die Möbelindustrie sowie die Uhren- und optische Industrie. München ist eine Stadt mit vielen Wahrzeichen. Zu den bekanntesten gehören die in der Landeshauptstadt gefertigten BMW-Autos. Im BMW-Museum wird die Münchener Automobilgeschichte in Form einer futuristischen Halbkugel dargestellt. Die erfolgreiche Automobilgeschichte Münchens dokumentiert auch die Perspektiven der weiteren Entwicklung dieser Industrie.
Wissenschaft und Forschung. Besonders bekannt ist die Münchener Ludwig-Maximilian-Universität. Sie wurde 1472 in Ingolstadt gegründet und 1826 nach München verlegt. Mit rund 60 000 Studenten ist diese Anstalt die größte deutsche Hochschule. Hervorragende Wissenschaftler forschten und lehrten hier, z. B. der Nobelpreisträger Werner Heisenberg. Konrad Adenauer und Theodor Heuss bereiteten hier ihre politischen Karrieren vor. 1759 wurde die Bayerische Akademie der Wissenschaften gegründet. Es gibt auch mehrere andere Hochschulen in München: die Technische Universität, die Hochschule für Musik, die Hochschule für Funk und Fernsehen, die Akademie der bildenden Künste und die bekannte Ukrainische Freie Universität (UFU), deren Wissenschaftler viel für die gemeinsame bayerisch-ukrainische Forschung geleistet haben.
Sehenswürdigkeiten. Einzigartig und natürlich sehenswert sind zahlreiche Denkmäler, Straßen, Plätze, Museen und Parks Münchens. Das alte Wahrzeichen der Stadt ist die Frauenkirche. Das ist ein zweitürmiger, dreischiffiger Backsteinhallenbau von J. Ganghofer, gebaut in den Jahren 1468/94. 1944 wurde diese Kirche schwer beschädigt. Das Innere der Frauenkirche beherbergt künstlerisch bedeutende Glasfenster vom Ende des 14. bis zum Anfang des 16. Jhs. Die wichtigen Backsteintürme der Frauenkirche stehen der "Patrona Bavariae" auf der Mariensäule schützend zur Seite. Andere weltbekannte historische Bauten sind die Peterskirche (14. Jh.), das alte Rathaus (um 1470) von J.Ganghofer und die Michaelskirche (1583/97), der bedeutendste süddeutsche Renaissancekirchenbau. Herzstück der Stadt ist der Marienplatz. Von hier aus sind viele Sehenswürdigkeiten Münchens leicht zu Fuß zu erreichen: die Peterskirche, der Alte Hof, die Frauenkirche, auch die prächtige Residenz und die Luxusgeschäfte der Maximilianstraße und schließlich das berühmte Hofbräuhaus. Am Marienplatz befinden sich der imposante Bau des Neuen Rathauses mit dem größten Glockenspiel der Welt und auch das alte Rathaus mit einem der schönsten mittelalterlichen Profansäle Deutschlands. Die größte Prachtstraße Münchens und zugleich Europas ist die Ludwigstraße. Die Klassizistische Palaststraße mit der Feldherrnhalle war immer Adels- und Königsresidenz. Hier befindet sich das größte Urkundenarchiv Europas, auch die weltbekannte Bayerische Staatsbibliothek mit den Statuen der antiken Weisen Thukydides, Homer, Aristoteles und Hippokrates vor dem Eingang. Die Bibliothek birgt die bedeutendste europäische Sammlung von Handschriften, kostbaren Buchmalereien des Mittelalters und der Renaissance: 3 Mio. Bände, 50 000 Handschriften, 16 000 Inkunabeln.
Die Welt der Maler und der Nobelpreisträger, der Kristalle und der Antike breitet sich zu beiden Seiten der Arcisstraße aus. Hier harmonieren Kunst und Wissenschaft wie an kaum einem anderen Ort. In den Museen sind Millionen Jahre alte Mineralien aus allen Kontinenten zu sehen: Skulpturen griechischer Götter und römischer Kaiser, Dürers Apostel, Raffaels Madonna und Gemälde der Künstlergruppe "Der blaue Reiter" und auf der Wiese zwischen der Technischen Universität und der Pinakothek ruhen sich Studenten aus. Sehenswert und eindrucksvoll sind die Bilder der Alten Pinakothek: die lieblichen Mädchen des Lucas Cranach, die wildbewegten Rubens-Gemälde, moderne Architektur und Kunstwerke der Neuen Pinakothek. In diesem weltgrößten Museum seiner Art auf der Isarhalbinsel wurde dem "Fortschritt" ein Denkmal gesetzt. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt.
Zu den Schätzen Münchens gehören auch zahlreiche einzigartige künstlerische Paläste: Gartenlandschaften, Schlossanlagen, die italienische Villa des "Malerfürsten" Franz von Lenbach, das Prinz-Carl-Palais von 1806, das Gebäude des Bayerischen Nationalmuseums, das Maximilianeum, das schönste Rokokodekor in der Amalienburg, das Schloss Schleißheim, das Schloss Haimhausen u.a.m.
Schön und anziehend ist die Landschaft in München und um München, besonders reizend sind die Parks. Hier sind vor allem folgende zu erwähnen: der Englische Garten mit dem klassizistischen Rundtempel und dem chinesischen Turm. Im Englischen Garten bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Silhouette der Altstadt – ein göttliches Plätzchen, um sich zu entspannen und die Natur zu beobachten. "Ich habe dort gebeten um Segen für München, das mich in seinem Schoß so freundlich aufnahm", schrieb 1836 der Dichter Friedrich Hebbel. Auch der bekannte österreichische Komponist Mozart schrieb schöne Worte über München im Jahre 1777: "Hier bin ich gern". Vier Jahre später wurde in München seine Oper "Idomeneo" im schönsten Rokokotheater Europas uraufgeführt. Im Herzen Münchens gibt es noch eine grüne Oase – der Hofgarten Odeonsplatz. Schattige Arkaden, Blumenrabatten, Kastanienbäume, plätschernde Brunnen, ein Rundtempel mit der Bavariafigur – die im italienischen Barockstil veredelte Natur lädt zur Erholung ein und eröffnet grandiose Ausblicke auf die Domkuppeln und die bizarren Volumentürme der Theatinerkirche.
Das Alte und das Neue sind in München eng verbunden: Nicht weniger anziehend, lebenswichtig und Superlativ sind die neuen Wahrzeichen der Stadt – der BMW-Zylinder und der Olympiaturm. Die Münchener und die Gäste haben diese Stadt gern, ehren ihre Geschichte und feiern gern das Oktoberfest, das zwei Wochen lang auf der Theresienwiese abgehalten wird. Zahlreiche Schausteller und 15 große Bierzelte sorgen alljährlich für ein Spektakel der Superlative und Rekordumsätze. Begründet wurde das Fest im Oktober 1810 mit der opulenten Hochzeit des Kronprinzen Ludwig auf der nach der Braut benannten "Theresienwiese".
Schön, sehenswert, immer alt und jung bleibt München – die deutsche Stadt am Isarfluss.
Sprach- und landeskundlicher Kommentar
Isar, die: rechter Nebenfluss der Donau, 295 km.
Heinrich der Löwe: Herzog von Bayern (1180-1240)
Wittelsbacher, die: nach der Stammburg Wittelsbach bei Aichach. Augsburger Fürstengeschlecht. Die Wittelsbacher erhielten 1180 das Herzogtum Bayern
Franz Josef Strauß: ehem. Politiker der BRD, Mitbegründer der CSU, seit 1961 Vorsitzender der CSU, Bundesminister für Finanzen
Freistaat, der: deutsche Bezeichnung für einen freien Staat, seine völkerrechtliche Stellung als ein souveräner Staat
Maximilianeum: der Name des Palastes des Bayerischen Fürsten Maximilian I., heute Sitz des Bayerischen Landtages
Süddeutsche Zeitung, die: Tageszeitung der BRD, erscheint seit 1945 im Süddeutschen Verlag, München
Heisenberg Werner: deutscher Physiker, Professor für theoretische Physik an den Universitäten Leipzig und Berlin, seit 1956 Professor für Physik an der Universität München, Mitglied zahlreicher Akademien, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, Nobelpreisträger 1932
Ludwig: Fürst, deutscher König und römischer Kaiser, geb. 1282, gest. 1347.
Maximilian: Bayerischer Fürst, deutscher Kaiser, geb. 1459, gest. 1519
Adenauer, Konrad: deutscher Politiker, geb. 1876, Köln, gest. 1967 Rhöndorf, Oberbürgermeister von Köln, war 1949/63 Kanzler der BRD, Vorsitzender der CDU
Heuss, Theodor: Politiker der BRD, geb. 1884 (Württemberg), gest. 1963 (Stuttgart). Mitbegründer der FDP, unterstützte als Bundeskanzler Adenauer
Backsteinhallenbau, der: цегляна будова (з опаленої цегли) покладена трьома прошарками
Thukydides: altgriechischer Historiker, geb. 460 Athen, gest. um 396 v. Chr.
Dürer, Albrecht: Maler und Grafiker, geb. 1471, gest. 1528 (Nürnberg)
Lenbach Franz. von: Maler, geb. 1836, gest. 1904; konzentrierte sich auf realistische Genre- und Landschaftsdarstellungen, wurde "Malerfürst" genannt.
Hebbel, Christian Friedrich: Schriftsteller, geb. 1813, gest. 1863. Studierte Philosophie, Geschichte und Literatur in Heidelberg und München. Bekannt sind sein Drama "Judith", sein Trauerspiel "Maria Magdalene" und die "Nibelungen" -Trilogie.
Finden Sie die Textsegmente, wo folgende Information enthalten ist:
1. Über die Wittelsbacher, die erst als Herzoge, später als Kurfürsten und schließlich als Könige in Bayern regierten.
2. Über den Bayerischen Landtag.
3. Über den Maschinen- und Fahrzeugbau in München.
4. Über die Frauenkirche.
5. Über die grüne Oase Münchens.
Übersetzen Sie ins Deutsche und beantworten Sie folgende Fragen:
1. Де знаходиться Мюнхен? 2. Чим вабить Мюнхен численних відвідувачів? 3. Хто належав до перших мюнхенців? 4. Що викликало інтенсивний розвиток міста? 5. Скільки часу в Баварії правили герцоги, курфюрсти і кайзери? 6. Які галузі промисловості розвинуті у Мюнхені? 7. Які вищі навчальні заклади є у Мюнхені? 8. Що Ви знаєте про університет Людвіга-Максіміліана? 9. Які пам'ятки архітектури є у Мюнхені? 10. Які визначні місця є у Мюнхені? 11. Що є старим і що новим символом міста?
Führen Sie Dialoge zum Thema "München".
Geben Sie den Inhalt des Textes wieder; gebrauchen Sie dabei folgende Struktur:
Schreiben Sie kurze Referate zu folgenden Themen:
HAMBURG
Mit über 1,6 Millionen Einwohnern ist Hamburg Deutschlands zweitgrößte Stadt.
Hamburg wurde bereits im Jahr 831 Bischofssitz, der Beginn der Geschichte Hamburgs geht auf das Jahr 808 zurück, als um eine Burg eine kleine Siedlung entstand. Hamburg war von 834-35 Sitz des Erzbischofs, weil die katholische Kirche von hier aus die Missionierung der nördlichen Länder Europas betrieb. Im 12. Jahrhundert wurde Hamburg um die Neustadt erweitert. Zur Zeit der Blüte der Hanse war Hamburg als eines ihrer Mitglieder eine bedeutende Stadt, deren Einfluss jedoch bis zur Reformation ständig zurückging. Im Jahre 1529 erhielt Hamburg eine neue Verfassung. In diese Zeit fällt auch der Aufstieg zu einem internationalen Seehafen. In der Folgezeit versuchte Dänemark vergebens, Hamburg einzunehmen. Durch die sogenannte Kontinentalsperre versuchte Napoleon zwischen 1808 und 1812, England wirtschaftlich zu schaden, traf aber auch damit andere Seehäfen, insbesondere Hamburg. Von 1810—1814 war Hamburg nach der Eroberung durch Napoleon französisch. Seit 1815 gehörte Hamburg zum Deutschen Bund, nach 1866 zum Norddeutschen Bund, nach 1871 zum Deutschen Reich. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Hamburg Bundesland. Seine Verfassung bezeichnet das Parlament als Bürgerschaft, die Landesregierung als Senat und den Ministerpräsidenten als „Erster Bürgermeister".
Der 132 m hohe Turm der St. Michaeliskirche, „Großer Michel" liebevoll von den Hamburgern genannt, ist das Wahrzeichen der Stadt. Hamburgs Architektur weist keine Schlösser und Residenzen auf, weil es mit wenigen zeitlichen Ausnahmen keinem Fürsten unterstand. Bedeutende Bauten sind die Katharinen- und Jakobikirche (13. Jahrhundert), die Börse (1840), das Rathaus (1890) und das Chilehaus (1823).
Hamburg ist Sitz mehrerer Bundesbehörden und hat verschiedene Hochschulen, das Weltwirtschaftsarchiv und ein Krankenhaus (Institut) für Schiffs- und Tropenkrankheiten sowie die älteste deutsche Oper (1678). Wichtige Museen und Bibliotheken unterstreichen Hamburgs Geltung. Die Stadt verfügt über eine bedeutende Messe, die Gastgeber für viele Ausstellungen ist.
Beantworten Sie!
1. Auf welches Jahr geht der Beginn der Geschichte Hamburgs zurück?
2. Wann wurde Hamburg Bundesland?
3. Warum wurde Hamburg von Napoleon 1810-1814 erobert?
Stellen Sie weitere Fragen zum Text und beantworten Sie sie.
Im Jahre 1999 wird Weimar Europas Kulturstadt. Informieren Sie sich über die geographische Lage sowie die kulturelle Bedeutung Weimars.
Hannover ist eine weitbekannte Messestadt. Jedes Jahr veranstaltet diese Stadt die „CeBIT", die größte Computermesse der Welt. Im Jahre 2000 findet in Hannover die Weltausstellung EXPO 2000 statt. Informieren Sie sich über die geographische Lage sowie die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung Hannovers.
Machen Sie kurze Berichte über einige deutsche Städte. Hier ist ein Beispiel:
Köln ist eine der größten Städte Deutschlands. Diese Stadt liegt am Rhein und zählt über eine Million Einwohner. Köln ist ein großes Kulturzentrum der BRD. Zu den Attraktionen der Stadt gehören: der gotische Dom, das Römisch-Germanische Museum, das Museum Ludwig, die Severin-Brücke, die romanischen Kirchen u. a. Köln ist eine Messestadt. Dort werden oft Fachmessen veranstaltet. Die Stadt lockt Touristen aus aller Welt an.
Ergänzen Sie mit Hilfe der Karte den folgenden Vers:
Halle liegt an der S....
Berlin liegt an der S....
Suhl liegt in einem Tale,
Plön liegt an einem S....
Lesen Sie die folgende Information und sagen Sie, welche deutschen Städte hier gemeint sind:
I.
In dieser Stadt befindet sich eine große Bücherei. Seit 1913 sammelt sie alle Werke, die in deutscher Sprache erscheinen. Heute gibt es hier fast drei Millionen Bände. Zahlreiche Leser aus vielen Städten und sogar Ländern besuchen diese Bücherei.
Diese Stadt ist weltbekannt. Es ist die Stadt der internationalen Messe. Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, findet hier die Messe statt.
II.
Diese Stadt an der Elbe ist eine berühmte Kunst- und Kulturstadt. In dieser Stadt befindet sich die weltbekannte Gemäldegalerie. Hier kann man die Bilder der großen Meister — Dürer, Raffael, Rubens, Rembrandt und anderer sehen. Die Stadt wurde im zweiten Weltkrieg ganz zerstört, aber sie wurde wiederaufgebaut.
III.
Diese Stadt ist reich an Erinnerungen an den großen deutschen Dichter Goethe. Alljährlich besuchen Tausende sein Haus. Der Staat hat dieses Haus zum Nationalmuseum erklärt. Hier lebte und arbeitete der Dichter fast 50 Jahre. Sein Haus ist ein großes Gebäude mit vielen Zimmern, einer reichen Bibliothek, einer Gemäldegalerie. Anders sieht sein Gartenhaus aus. Es ist klein und einfach. Hier arbeitete der Dichter gern. Hier hat er sein Gedicht „Gefunden" geschrieben.
IV.
Diese Stadt liegt nicht weit von Weimar. Sie ist nicht besonders groß und doch in der ganzen Welt bekannt. Hier produziert man optische Geräte: Mikroskope, Linsen und Fotoapparate. Diese Geräte kommen aus den berühmten Zeißwerken. Auch das Planetarium in der Heldenstadt Wolgograd ist ein Produkt der Zeißwerke.
V.
Das ist eine große Hafenstadt. Sie liegt an der Ostsee. Diese alte Stadt wurde im zweiten Weltkrieg stark zerstört. Fleißige Hände haben die schönen Häuser wiederaufgebaut. Heute ist diese Stadt ein Zentrum des Schiffbaus. Es gibt hier eine große Werft und ein Fischkombinat. Jedes Jahr kommen viele ausländische Gäste in diese Stadt zur Ostseewoche.
BILDUNGSSYSTEM IN DER BRD
DIE SCHULEN
Das Grundgesetz gibt jedermann das Recht, seine Persönlichkeit frei zu entfalten und Schule, Ausbildungsstätte wie Beruf nach den jeweiligen Neigungen und Fähigkeiten frei zu wählen. Die Bildungspolitik verfolgt dabei das Ziel, jedem einzelnen eine optimale Förderung und eine qualifizierte, seinen Interessen entsprechende Ausbildung zu ermöglichen. Aufgrund des föderativen Aufbaus der Bundesrepublik Deutschland sind die Zuständigkeiten im Bildungswesen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt. Für die Gesetzgebung und Verwaltung im Bildungswesen liegt der überwiegende Teil der Kompetenzen bei den Ländern. Dies gilt besonders für das Schulwesen, den Hochschulbereich und den Bereich der Erwachsenenbildung und Weiterbildung.
Die Schulpflicht besteht vom vollendeten sechsten bis zum 18. Lebensjahr, also für 12 Jahre. Zur Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht müssen neun (in einigen Ländern zehn) Jahre lang eine Vollzeitschule und danach zur Erfüllung der Berufsschulpflicht die Berufsschule in Teilzeitform besucht werden. Der Besuch aller öffentlichen Schulen ist kostenlos.
Der Religionsunterricht ist mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen nach dem Grundgesetz ordentliches Lehrfach. Über die Teilnahme des Kindes bestimmen nach dem Grundgesetz die Eltern. Nach Vollendung des 14. Lebensjahres steht dem Kind selbst die Entscheidung zu, soweit das Landesrecht keine andere Regelung vorsieht.
Das Grundgesetz gewährleistet das Recht, Schulen in freier Trägerschaft einzurichten und zu betreiben. Soweit diese privaten Schulen öffentliche Schulen ersetzen, bedürfen sie der staatlichen Genehmigung. Die Schulen in freier Trägerschaft bereichern das öffentliche Bildungsangebot und werden von den Ländern finanziell unterstützt. Immer mehr Schüler in Deutschland besuchen diese Privatschulen. Mit sechs Jahren kommen die Kinder in die Grundschule. Sie umfasst im allgemeinen vier Jahre. Nach den gemeinsamen Jahren in der Grundschule wechseln die Schüler in eine andere allgemeinbildende Schule im Sekundarbereich I. Rund ein Fünftel der Kinder besucht im Anschluss an die Grundschule die Hauptschule. Der erfolgreiche Abschluss der Hauptschule wird meist zur Aufnahme einer dualen Berufsausbildung genutzt und öffnet den Weg zu vielen Ausbildungsberufen in Handwerk und Industrie. Die Hauptschule vermittelt ihren Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung.
Die Realschule steht zwischen Hauptschule und Gymnasium und vermittelt ihren Schülern eine erweiterte allgemeine Bildung. Sie umfasst in der Regel sechs Jahre von der fünften bis zur zehnten Klasse und führt zu einem mittleren Schulabschluss, der zum Eintritt in weiterführende schulische Bildungsgänge berechtigt, z.B. in spezielle Berufsfachschulen oder in die Fachoberschule. Er ist Voraussetzung für eine mittlere Laufbahn in der Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst.
Das in der Regel neunjährige Gymnasium vermittelt seinen Schülern eine vertiefte allgemeine Bildung. Die frühere Gliederung in altsprachliches, neusprachliches und mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium gibt es heute kaum noch. Die gymnasiale Oberstufe umfasst die Jahrgangsstufen 11-13 (in zwei Ländern die Jahrgangsstufen 10-12 bzw. 11-12); hier ersetzt ein Kurssystem die Klassenverbände. Obwohl Verpflichtungen für einzelne Fächer bzw. Fächergruppen bestehen bleiben, hat der Schüler in der Oberstufe umfangreiche Möglichkeiten der individuellen Schwerpunktbildung aufgrund eines erweiterten Fächerangebots. Die Schulfächer sind jeweils einem Aufgabenfeld zugeordnet; es gibt das sprachlich-literarisch-künstlerische, das gesellschaftswissenschaftliche und das mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Aufgabenfeld. Jedes der drei Aufgabenfelder muss durchgängig bis zum Abschluss der Oberstufe einschließlich der Abiturprüfung in der Schullaufbahn des Schülers vertreten sein. Der Pflichtbereich umfasst außer den drei Aufgabenfeldern Religionslehre und Sport. Den Abschluss der gymnasialen Oberstufe bildet die Abiturprüfung, die in vier Fächern stattfindet. Mit der Abiturprüfung wird das «Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife» nach 13 Schuljahren erworben. Es berechtigt ebenfalls zum Studium aller Fachrichtungen an den Hochschulen.
Eine weitere Schulart im Sekundarbereich I ist die Gesamtschule. Bei dieser Schulart werden die Kinder in der Regel von der fünften bis zur zehnten Klasse betreut. Einige Gesamtschulen haben eine eigene Oberstufe, die wie die gymnasiale Oberstufe gestaltet ist.
Für jede Schulart gibt es in der Bundesrepublik besonders ausgebildete Lehrer. Für alle ist ein Hochschulstudium Voraussetzung, doch sind die Studiengänge unterschiedlich. Der künftige Grund- und Hauptschullehrer studiert im allgemeinen sieben Semester lang. Ein längeres Studium von acht bis neun Semestern wird zum Beispiel für Lehrer an Realschulen, Sonderschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen verlangt. Alle Lehramtskandidaten müssen nach dem Studium das Erste Staatsexamen ablegen; es folgt eine pädagogisch-praktische Ausbildung in Form eines Vorbereitungsdienstes an schulpraktischen Seminaren und Ausbildungsschulen, der mit der Zweiten Staatsprüfung abschließt. Die Lehrer an öffentlichen Schulen sind in der Regel Beamte im Dienst der Länder. Die Lehrer in den neuen Ländern sind zur Zeit im Angestelltenverhältnis tätig.
Texterläuterungen
die Zuständigkeit, - , en - компетенція
die Vollzeitschule - , -n – школа з повним навчальним днем
die Berufsschule in Teilzeitform – професійна школа з неповним днем навчання
in freier Trägerschaft – на основі незалежної організації
die Laufbahn - , -en – кар’єра
die Schwerpunktbildung - , -en – навчання за певними напрямками
durchgängig - всюди
die Abiturprüfung - , -en – екзамен на атестат зрілості
im Angestelltenverhältnis tätig sein – працювати на правах службовця за наймом
1. a) Suchen Sie im Text Sätze, die die wichtigsten Gedanken ausdrücken. Formulieren Sie daraus Punkte der Gliederung.
b) Benutzen Sie diese Gliederung beim Nacherzählen des Textes.
2. Stellen Sie das ukrainische Bildungssystem schematisch dar. Lassen Sie dabei keine Bildungsform weg (Kindergarten, Schule, Berufsschule, Fachschule, Hochschule/Universität). Gestalten Sie einen Bericht über die Allgemeinbildung in der BRD und in der Ukraine.
BERUFLICHE BILDUNG
Jugendliche, die nicht mit dem Abitur die Hochschulreife erwerben, entscheiden sich in der Regel für eine Berufsausbildung, aber auch viele Abiturienten nehmen eine Berufsausbildung auf. Die Mehrzahl wird im «dualen System» ausgebildet, d.h. einer Verbindung von praktischer Ausbildung im Betrieb mit der theoretischen Ausbildung in der Berufsschule. Die private Wirtschaft und der Staat sind also gemeinsam für die berufliche Bildung verantwortlich. Zur Zeit befinden sich knapp 1,6 Millionen junge Menschen in der Ausbildung zu einem der etwa 470 anerkannten Ausbildungsberufe mit allerdings ganz unterschiedlichen Beliebtheitsgraden und unterschiedlichem Bedarf im Beschäftigungssystem. In zehn bevorzugten Berufen konzentrieren sich fast 40 Prozent der männlichen Auszubildenden, bei den weiblichen Auszubildenden sind es sogar 55 Prozent. Die Jungen entscheiden sich am häufigsten für die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker, Elektroinstallateur, Industriemechaniker oder Kaufmann im Groß- und Außenhandel, während von den Mädchen Berufe wie Arzthelferin, Kauffrau im Einzelhandel, Friseurin und Bürokauffrau bevorzugt werden.
Neben der Ausbildung im Betrieb muss der Jugendliche drei Jahre lang an ein bis zwei Tagen pro Woche die Berufsschule besuchen. Die Berufsschule ist Pflichtschule für alle Jugendlichen in der Berufsausbildung, die noch nicht 18 Jahre alt sind und keine andere Schule besuchen. Die praktische Ausbildung im Betrieb, die «Lehre», dauert je nach Beruf zwei bis dreieinhalb Jahre, im Durchschnitt jedoch drei Jahre.
Über 500000 Betriebe aus allen Wirtschaftszweigen sowie die freien Berufe und der öffentliche Dienst bilden Lehrlinge aus. Die Ausbildung findet in größeren Unternehmen, in eigenen Lehrwerkstätten und am Arbeitsplatz statt. Die Auszubildenden in kleineren Betrieben werden direkt am Arbeitsplatz ausgebildet. Sind die Betriebe zu spezialisiert, um alle notwendigen Kenntnisse vermitteln zu können, werden sie von überbetrieblichen Ausbildungsstätten unterstützt. Hier können die jungen Menschen ihr berufliches Wissen erweitern.
Grundsätzlich soll in der Bundesrepublik kein Jugendlicher ohne Ausbildung ins Arbeitsleben eintreten. Die Zahl der ungelernten Arbeitskräfte nimmt beständig ab. Hier hat sich das duale System der beruflichen Bildung bewährt. Eine Reihe anderer Länder ist deshalb an diesem System interessiert und bereit, Elemente zu übernehmen.
Texterläuterungen
der Beliebtheitsgrad, -(e)s, -e – ступінь популярності
der Elektroinstallateur, -s, -e – електромонтер
der Einzelhandel, -s – роздрібна торгівля
die Bürokauffrau, -, -en – офісна секретарка
überbetrieblich - міжзаводський
beständig - постійно
bewähren, sich – виправдовувати себе
одержувати вищу освіту, іти у професійне навчання, бути відповідальним, різний попит у системі зайнятості, учні чоловічої та жіночої статі, упродовж трьох років, два дні на тиждень, професійна школа є обов’язковою, з усіх галузей господарства, розширити професійні знання, вступати у робітниче життя.
DIE HOCHSCHULEN
Die älteste deutsche Hochschule, die Universität Heidelberg, wurde 1386 gegründet. Mehrere andere Universitäten haben bereits ihre Fünfhundertjahrfeier hinter sich, darunter die traditionsreichen Universitäten von Leipzig (gegründet 1409) und Rostock (gegründet 1419). Daneben bestehen auch ganz junge Universitäten - mehr als 20 sind erst nach 1960 gegründet worden.
Im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war für die Universitäten das Bildungsideal bestimmend, das Wilhelm von Humboldt in der 1810 gegründeten Universität Berlin zu verwirklichen suchte. Die Hochschule Humboldtscher Prägung war für eine kleine Zahl von Studenten gedacht. Sie sollte vor allem eine Stätte reiner Wissenschaft, zweckfreier Forschung und Lehre sein. Dieses Ideal entsprach zunehmend nicht mehr den Erfordernissen der modernen Industriegesellschaft. Neben den sich nur langsam entwickelnden Universitäten entstanden Technische Hochschulen, Pädagogische Hochschulen und - insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts - Fachhochschulen. Auch die Bildungspolitik wandelte sich: Die Öffnung der Hochschulen grundsätzlich für alle jungen Menschen wurde allgemein anerkanntes Ziel der Hochschulpolitik.
1960 begannen nur acht Prozent eines Altersjahrgangs ein Studium, heute bewirbt sich etwa jeder Dritte um einen Studienplatz. Der Staat suchte dem Andrang seit Beginn der Bildungsexpansion in den sechziger Jahren Rechnung zu tragen - durch Aus- und Neubau von Hochschulen, durch eine Aufstockung des Lehrpersonals, durch eine Vervielfachung der finanziellen Mittel. Neue Studiengänge wurden eingeführt und das Studium stärker auf die spätere berufliche Praxis hin orientiert.
Neben ihren Aufgaben in der Lehre bilden die Hochschulen das Fundament der Forschung. Durch ihre Arbeit im Bereich der Grundlagenforschung tragen sie zum hohen Leistungsniveau der Forschung in Deutschland bei.
Die Hochschulen sind (mit Ausnahme einiger privater, insbesondere kirchlicher Hochschulen, der Universitäten der Bundeswehr und der Verwaltungsfachhochschule des Bundes) Einrichtungen der Länder. Bei der Rahmenplanung für den Aus- und Neubau von Hochschulen sowie deren Finanzierung arbeiten Bund und Länder zusammen. Speziell für Zukunftsaufgaben ist die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung geschaffen worden. In diesem Rahmen fördern Bund und Länder gemeinsam Modellversuche in allen Bereichen des Bildungswesens. Die Hochschule hingegen hat das Recht der Selbstverwaltung. Sie gibt sich im Rahmen der Gesetze eine eigene Verfassung.
Geleitet wird die Hochschule von einem hauptamtlichen Rektor oder Präsidenten, der auf mehrere Jahre gewählt wird. Die qualitativ bedeutendste Säule des Hochschulwesens sind die Universitäten und ihnen gleichgestellte Hochschulen. Das Studium an diesen Hochschulen wird mit einer Diplom-, Magister- oder Staatsprüfung abgeschlossen. Anschließend ist eine weitere Qualifizierung bis zur Doktorprüfung (Promotion) oder bis zum Abschluss eines Graduiertenstudiums möglich. Einige Studiengänge haben nur die Magister- oder Doktorprüfung als Abschluss.
Die Fachhochschulen als jüngster, aber zunehmend attraktiver Hochschultyp vermitteln vor allem in den Bereichen Ingenieurwesen, Informatik, Wirtschaft, Sozialwesen, Design und Landwirtschaft eine stärker praxisbezogene Ausbildung, die mit einer Diplomprüfung abschließt. Fast jeder dritte Studienanfänger wählt heute diesen Hochschultyp, dessen Regelstudienzeit kürzer ist als die der Universitäten.
Für fast alle Studiengänge werden Lehrpläne empfohlen und Zwischenprüfungen verlangt, doch können die Studierenden bei vielen Studienfächern selbst entscheiden, welche Schwerpunkte und Lehrveranstaltungen sie wählen. Die Studierenden zahlen an den staatlichen Hochschulen keine Studiengebühren. Als eingeschriebene Hörer sind die Studierenden über die Hochschule unfallversichert und in der Regel zu einem günstigen studentischen Tarif kranken- und pflegeversichert.
Studierende haben Rechtsanspruch auf staatliche Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), wenn ihnen die für den Lebensunterhalt und die Ausbildung notwendigen Mittel anderweitig, das heißt vorrangig aus dem Einkommen der Eltern, nicht zur Verfügung stehen. Die Hälfte des Förderungsbetrages wird als Stipendium gewährt, die andere Hälfte als zinsloses Darlehen, das in der Regel fünf Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer zurückzuzahlen ist.
Ein Zimmer in einem Studentenheim ist die preisgünstigste Wohnform für Studierende. 1994 stand etwa jedem zehnten Studierenden in den alten Bundesländern diese Möglichkeit offen. 55 Prozent der Studierenden in den neuen Bundesländern können ebenfalls einen Wohnheimplatz nutzen. Die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt stellen viele Studierende vor erhebliche Probleme. Der Anteil der Studierenden, die neben dem Studium erwerbstätig sind, ist inzwischen auf über 60 Prozent gestiegen.
Seit langem wird eine Reform des Studiums erörtert, die vor allem die Studienzeit verkürzen soll. Heute verbringt ein Student bis zum berufsqualifizierenden Abschluss durchschnittlich rund 14 Semester, also sieben Jahre, an der Universität. Das ist im internationalen Vergleich viel zu lang.
Texterläuterungen
sich um einen Studienplatz bewerben - mym: претендувати на місце у вузі
Aufstockung f -, -en – поповнення
Vervielfachung/-, -en – значне збільшення
Säule/-, -n - mym: onopa
Doktorprüfung/Promotion/-, -en – екзамен на ступінь доктора
Graduiertenstudium n -s – навчання з одержанням наукового ступеня
Rechtsanspruch haben (auf Akk.) – мати право, гарантоване законом
zinsloses Darlehen – безпроцентна позика
Förderungshöchstdauer f – найбільший строк сприяння
1. Suchen Sie im Text Stellen, die die Richtigkeit folgender Aussagen beweisen:
5.Studierende haben in Deutschland Rechtsanspruch auf staatliche Ausbildungsförderung.
DIE ERWACHSENENBILDUNG
Zehn Millionen Bürger in der Bundesrepublik Deutschland nutzen alljährlich die zahlreichen Angebote zur Weiterbildung. Ständiges Lernen ist in einer modernen Industriegesellschaft notwendig, da die Anforderungen am Arbeitsplatz größer werden und sich wandeln. Nicht wenige Menschen müssen mehrmals im Leben den Beruf wechseln.
Die Volkshochschulen wurden Ende des 19. Jahrhunderts nach skandinavischem Vorbild gegründet. Sie vermitteln praktische, aber auch theoretische Kenntnisse. Das heutige Angebot reicht von der Astronomie über Fremdsprachen, Kunst- und Kunstverständniskurse bis hin zur Zen-Meditation. In der Bundesrepublik gibt es rund 1030 Volkshochschulen mit zahlreichen Außenstellen.
Bei den Fort- und Weiterbildungsaktivitäten ist ein bemerkenswerter Anstieg zu verzeichnen. Jeder dritte Arbeitnehmer hat im letzten Jahr an Kursen und Lehrgängen teilgenommen. Die Wirtschaft gibt jährlich mehr als zehn Milliarden DM für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter aus. Es gibt elf überregionale Bildungswerke der Wirtschaft und 30 Weiterbildungsinstitute. Viele Großunternehmen veranstalten zusätzlich eigene Kurse für ihre Mitarbeiter. Die Teilnehmer sollen dabei entweder eine höhere berufliche Qualifikation erreichen, ihre Fertigkeiten im erlernten Beruf auffrischen oder im Zuge der Umschulung einen ganz neuen Beruf erlernen. Vor allem Arbeitslose nutzen immer stärker die berufliche Weiterbildung, um ihre Beschäftigungschance zu verbessern. 75 Prozent aller arbeitslosen Teilnehmer, die einen Lehrgang erfolgreich abgeschlossen haben, finden innerhalb eines halben Jahres einen Arbeitsplatz.
Das Weiterbildungsprogramm der Gewerkschaften ist ebenfalls vielfältig. Die Volkshochschulen und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sind durch die Arbeitsgemeinschaft «Arbeit und Leben» miteinander verbunden. Hier können Arbeitnehmer Kurse über Wirtschafts- und Sozialpolitik, Betriebsverfassung, Versicherungs- und Arbeitsrecht sowie vieles andere belegen. Für Betriebsräte, Personalräte und andere Funktionäre ist ein Studium an speziellen Akademien möglich.
Stiftungen, die politischen Parteien nahe stehen, zählen die Weiterbildung ebenfalls zu ihren Aufgaben. Es sind die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU), Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD), Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP), Hanns-Seidel-Stiftung (CSU) und die Heinrich-Böll-Stiftung (Bündnis 90/Die Grünen).
Zur Weiterbildung tragen auch die privaten Fernlehrinstitute mit rund 1000 Kursen bei.
Texterläuterungen
Kunstverständniskurse – курси, де навчають розумітися на мистецтві
Zen-Meditation f- cxiдна медитація «цен»
der Deutsche Gewerkschaftsbund – німецьке об’єднання профспілок
1. Beantworten Sie folgende Fragen:
DER DEUTSCHE AKADEMISCHE AUSTAUSCHDIENST (DAAD)
Der 1925 gegründete DAAD als eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen hat die Aufgabe, die Hochschulbeziehungen mit dem Ausland vor allem durch den Austausch von Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern zu fördern. Seine Programme sind offen für alle Länder und alle Fachrichtungen und kommen Ausländern wie Deutschen gleichermaßen zugute. Daneben unterstützt der DAAD durch eine Reihe von Dienstleistungen - wie Informations- und Publikationsprogrammen, Beratungs- und Betreuungshilfen - die ausländer- und auslandsbezogenen Aktivitäten der Hochschulen und wirkt auf Grund seiner Kompetenz an der Gestaltung der auswärtigen Kulturpolitik mit. Seine ordentlichen Mitglieder sind – auf Antrag – die Hochschulen, die in der Hochschulrektorenkonferenz vertreten sind, sowie die Studentenschaften dieser Hochschulen. Zum Jahresende 1999 gehörten dem DAAD insgesamt 233 Hochschulen und 128 Studentenschaften an. Die Aufgaben:
Texterläuterungen
j-m zugute kommen – бути корисним для когось
auswärtig – зовнішній
die Lang- und Kurzzeitdozentur – довго- або короткотермінове відрядження для викладацької роботи
DAS GOETHE-INSTITUT
Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland nimmt das Goethe-Institut umfangreiche Aufgaben der auswärtigen Politik wahr. Die weltweiten politischen Veränderungen, vor allem die Öffnung der ehemaligen Ostblockländer nach dem Westen, haben auch das Goethe-Institut in München und seine Tochterinstitute im In- und Ausland vor neue Herausforderungen gestellt. Als weltweit tätige Organisation sieht das Goethe-Institut auch in Zukunft in der Verbreitung der deutschen Sprache eine zentrale Aufgabe. Gleiche Bedeutung hat die Pflege der kulturellen Zusammenarbeit mit den Gastländern.
In seinen rund 150 Tochterinstituten bietet es in mehr als 70 Ländern Sprachkurse an, veranstaltet Vorträge, Dichterlesungen, Ausstellungen und Filmabende, durch die Interessierte in aller Welt ihr Bild von Deutschland vervollständigen können. Im Inland gibt es derzeit 18 Institute, die sich in den letzten Jahren zu modernen Sprachlehrzentren entwickelt haben. Die Verbindung von Spracharbeit und lebendigem Kulturaustausch macht die Goethe-Institute zu wichtigen Mittlern im internationalen Dialog.
Das Goethe-Institut Kyjiw wurde 1993 gegründet. Wie die anderen Goethe-Institute in der Welt hat sich das Goethe-Institut Kyjiw die Förderung des kulturellen Austausches zwischen Deutschland und seinem Gastland sowie die Pflege der deutschen Sprache zur Aufgabe gemacht. Dabei arbeitet das Goethe-Institut in der Ukraine mit wichtigen Partnern vor Ort wie Theatern, Museen, Künstlerverbänden, Universitäten, Schulen und Bibliotheken zusammen.
Deutsche Theaterstücke und Konzerte auf den Bühnen Kyjiws, Ausstellungen deutscher Künstler in Lwiw, Kyjiw und Odessa, Kinoklassiker und neue Filme, Konferenzen und Kolloquien von Kulturfachleuten aus der Ukraine und Deutschland zu Fragen der Zeit – all das leistet einen Beitrag zu aktuellen kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Ukraine.
Im Bereich Deutsch als Fremdsprache werden zur Zeit ca. 400 Kursteilnehmer nach modernen kommunikativen und adressatenbezogenen6 Methoden unterrichtet. Die Kursteilnehmer werden auf den Erwerb folgender international anerkannter Zertifikate vorbereitet: Zertifikat Deutsch als Fremdsprache, Zentrale Mittel- und Oberstufenprüfung und ab Januar 1998 das Zertifikat Deutsch für den Beruf.
Eine weitere Aufgabe des Goethe-Instituts Kyjiw ist die Unterstützung und Förderung des Deutschunterrichts in der Ukraine. Hier arbeitet das Institut eng mit Schulen, Universitäten, Fortbildungsinstituten, dem Deutschlehrerverband und anderen Zentren der Erwachsenenbildung zusammen. Das Goethe-Institut unterstützt Lehrer durch Seminare, Entwicklung und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und durch Stipendien in Deutschland.
Die Bibliothek des Goethe-Instituts Kyjiw ist eine Öffentliche Informationsbibliothek, in der man Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, CDs, Tonkassetten und Videos kostenlos
benutzen und ausleihen kann. Die Bibliothek des Goethe-Instituts steht allen Besuchern offen. Außerdem führt das Goethe-Institut Kyjiw zusammen mit ukrainischen Bibliotheken Seminare für Bibliothekare durch.
1. Beantworten Sie folgende Fragen:
INHALT
Die Ausländer über die deutsche Nation……………………………….…….3
Einige Episoden aus der Geschichte Deutschlands…………………………..5
Die geographische Lage und Klima der BRD………………………….…17
Die Arbeit mit der Karte Deutschlands………………..……………………28
Die größten deutschen Städte………………………………………………..33
Bildungssystem in der BRD……………………………………………..58
1